Wegen Radikalisierung
Winterthur verbietet Schulbesuche in An'nur-Moschee

Die Schulpflege der Stadt Winterthur will nicht, dass Schulklassen die unter Radikalisierungs-Verdacht stehende An'Nur-Moschee weiterhin im Rahmen des Religionsunterrichts besuchen.
Publiziert: 17.02.2016 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:35 Uhr
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Speerrzone für Schüler: An'Nur-Moschee in Winterthur.
Foto: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Winterthurer An'nur-Moschee steht unter Verdacht, Verbindungen zur Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) zu unterhalten und sorgte deswegen immer wieder für Schlagzeilen. 

Trotzdem haben offenbar in jüngsten Vergangenheit mehrere Schulklassen aus der Region das Gotteshaus besucht, wie eine Umfrage in den Schulkreisen ergeben hat. 

Das soll sich nun ändern. 

Die Stadt Winterthur hat beschlossen, dass auf Besuche in der An'nur-Moschee innerhalb des Unterrichts Religion und Kultur bis auf weiteres verzichtet wird und spricht damit ein faktisches Besuchs-Verbot für Schulen aus. 

Imam A. E. ist der Strippenzieher in der An’Nur-Moschee.
Foto: Cyrill Pinto

Bevor nicht nähere Erkenntnisse vorliegen, erachte die Zentralschulpflege Besuche in der betroffenen Moschee derzeit für nicht sinnvoll, heisst es in einer Medienmitteilung.

Der Besuch von Moscheen oder Gotteshäusern anderer Religionen bleibe aber selbstverständlicher Bestandteil des obligatorischen Schulfachs Religion und Kultur.

In der An'nur-Moschee sollen unter anderen die Winterhurer Geschwister Edita (16) und Visar (17) verkehrt haben, die im Dezember 2014 nach Syrien reisten, um sich dem IS anzuschliessen. Ende vergangenen Jahres kehrten sie zurück.

In der Moschee soll auch der Winterthurer IS-Pate A. E.* (51) versucht haben, Jugendliche für den Dschihad zu rekrutieren. (bau)

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