Wegen aufheulenden Motoren
Zürcher Polizei verzeigt 50 Albaner-Fans

Albanische Fans feierten am Sonntag ausgelassen den Sieg über Rumänien. Doch in Zürich verteilte die Polizei Bussen, weil sie die Motoren aufheulen liessen.
Publiziert: 24.06.2016 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:05 Uhr

1:0 gewannen die Albaner letzten Sonntag gegen Rumänien. Damals wussten die Fans noch nicht, dass dies nicht für den Achtelfinal reichen wird und feierten den Sieg ausgelassen.

In Zürich versammelten sich über 400 Fans auf dem Helvetiaplatz. Viele zogen mit ihren Autos durch die Strassen.

Dabei hupten sie nicht nur, sondern liessen auch die Motoren aufheulen. Und das hat die Anwohner besonders gestört.

Ein neues Phänomen

Wie Polizeisprecherin Judith Hödl zum «Tages-Anzeiger» sagt, gingen unzählige Lärmklagen ein. Insbesondere wegen des Geräuschs laut aufheulender Motoren. Dieses «neue Phänomen» habe die Leute besonders geärgert.

Die Stadtpolizei Zürich reagierte entsprechend: Sie verzeigte 50 albanische Fans.

Gehupe oder Motorengeheul macht auch strafrechtlich einen Unterschied. Wer hupt, bekommt eine Ordnungsbusse, die sofort bezahlt werden kann.

Wer den Motor aufheulen lässt, wird hingegen verzeigt. Die Anzeige geht zum Stadtrichteramt. Am Schluss gibts meist eine Strafe von mehreren hundert Franken, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Auch Türken und Kroaten machten Lärm

Die Albaner waren allerdings nicht die Einzigen, die Verzeigungen kassierten. Nach den Spielen am Dienstag zwischen Spanien und Kroatien sowie zwischen Tschechien und der Türkei verzeigte die Stadtpolizei Zürich 80 Fans, die mit ihren Autos rumlärmten. (sas) 

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