Einen ganzen Strauss an Vorschlägen präsentierten AL und SP am Mittwoch. So könnten Personen mit einer Busse belegt werden, deren zu grosse Autos auf Privatparkplätzen in den öffentlichen Raum ragen, oder die Polizei solle generell weniger kulant sein bei schlecht parkierten Autos.
Die Parteien könnten sich auch vorstellen, dass bei Strassen mit mehreren Spuren die linke verengt wird, um nur noch kleineren Fahrzeugen genug Platz zu bieten. Eine Kampagne zur Sensibilisierung beim Überholen von Velos wäre ein weiterer Vorschlag.
AL und SP hielten das Postulat für nötig, weil die Autoindustrie immer breitere Autos baue und bewerbe, wie Michael Schmid (AL) sagte. Das verenge die Strassen und gefährde die Sicherheit im Verkehr.
Die Polizei solle zudem auch ausserhalb der Büroöffnungszeiten kontrollieren. Ziel der Vorschläge sei es nicht, mehr Bussen einzutreiben. «Die Stadt soll proaktiv über die neuen Regeln informieren», hielt Schmid fest.
Der Vorstoss löste eine grosse Debatte aus. Martina Zürcher (FDP) forderte, dass auch andere Verstösse konsequent verfolgt werden sollten, etwa Sprayereien oder die Teilnahme an illegalen Demonstrationen. Derek Richter (SVP) meinte, Schmid solle doch selber Autos bauen, wenn er schmalere wolle. Sein Parteikollege Johann Widmer sprach von «Autohasserinnen» und «Autohassern».
Reis Luzhnica (SP) betonte die Sicherheitsfragen. Fussgänger, Menschen mit Behinderungen und Velofahrerinnen seien besonders gefährdet. Grössere Autos sorgten zudem für grösseren, umweltschädlichen Reifenabrieb, sagte Simon Kälin-Werth (Grüne).
Stadträtin Karin Rykart (Grüne) stellte sich gegen das «grundsätzlich berechtigte» Postulat. Die Polizei kontrolliere ausreichend. «Wir tun bereits, was wir dürfen», sagte sie.