Als drei Vertreter der SVP im Frühling 2024 ihr Postulat einreichten, schrieben sie noch von drei tödlichen Unfällen. Ende Jahr waren schon sechs Menschen bei Unfällen mit Zürcher Trams gestorben. Michele Romagnolo (SVP) fand, dass der Stadtrat angesichts dieser Zahlen doch nicht gegen den Vorstoss sein könne.
Der angesprochene Stadtrat Michael Baumer (FDP) sagte zwar, dass das Jahr 2024 durchaus «schwarz» gewesen war für die VBZ. «Wir nehmen das nicht auf die leichte Schulter», sagte er. Die Ursachen für die Unfälle und Möglichkeiten diese zu verhindern, würden geprüft. Bei allen tödlichen Unfällen hätte ein Fallgatter aber nichts verhindert.
Im Visier hatten die SVP-Politiker ältere Trams. Neuere hätten einen Spoiler, der ein Überfahren von Menschen unwahrscheinlich mache. Bei älteren Modellen sei es bis 2016 möglich gewesen, ein Fallgatter auszulösen gegen das Überfahren. Baumer wies allerdings darauf hin, dass es bei älteren Trams durchaus noch funktionierende Fallgatter gebe. Der Stadtrat hätte auch prüfen sollen, ob Spoiler angebracht werden könnten oder Signaltöne ausgelöst an stark frequentierten Orten.
Für Tom Cassee (SP) war das Postulat unnötig. Die VBZ reagierten bereits auf Gefahren, etwa mit blinkenden Warnsignalen. Die Stossrichtung sei gut, sagte Guy Krayenbühl (GLP) hingegen, «wir müssen uns nicht nur auf die Fallgatter konzentrieren». Der Einwand blieb vergeblich.