Um 18 Uhr, ausgerechnet während der Stosszeit, geht am Albisriederplatz in Zürich gar nichts mehr: Trams müssen rückwärts zurückfahren, die Strassen sind blockiert, Pendler genervt.
Etwa 100 Aktivisten haben sich am Dienstagabend versammelt. Sie spannen Banner über die Strassen. Darauf stand: «Menschen sterben und ihr schweigt, der Verkehr steht still und ihr schreit.»
Trams fahren eingeschränkt
Das Bündnis «Feministische Aktion» hat zu diesem Protest aufgerufen. Sie demonstrieren gegen die Türkei, gegen Präsident Recep Tayyio Erdogan und sein Vorhaben, die Kurden aus Nordsyrien zu verdrängen.
Zurzeit sind die Tramlinien zwei und drei nur eingeschränkt befahrbar. Zudem werden die Busse 33, 72 und 81 umgeleitet.
Die Polizei vor Ort liess sie dennoch gewähren. Bereits am Samstag zogen tausende Kurden gegen den «faschistischen und islamistischen Angriffskrieg der Türkei» durch die Zürcher Strassen. (hah)