Tierliebe extrem! Heinz Steger (56) sucht seit elf Wochen verzweifelt nach seiner Hündin
«Ich spüre, dass Iluq noch lebt!»

Heinz Steger (56) hat alles versucht, um seine seit elf Wochen vermisste Hündin wiederzufinden. Bisher vergeblich. Trotzdem denkt der Patron einer Zürcher KMU nicht ans Aufgeben.
Publiziert: 20.03.2018 um 21:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:50 Uhr
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Heinz Steger (56) mit seiner Hündin Iluq (7) auf der Jagd. Seit dem 28. Dezember 2017 ist die Foxterrier-Hündin verschwunden. Doch Steger setzt die Suche fort.
Foto: zvg
Beat Michel

Der Bildschirm am Arbeitsplatz von Heinz Steger (56) in seiner Sanitär- und Bauspengler-Firma in Zürich zeigt eine Satellitenaufnahme von Pfyn TG. Immer wieder schaut das Herrchen von Hündin Iluq (7) auf die Karte und überlegt, wo er noch suchen könnte. Auch die Aufnahmen von zehn Wildkameras hat er schon durchforstet. Doch meistens entdeckte er nur einen Fuchs, der sich die leckeren Köder holte. Oder Krähen und Amseln. Die Foxterrier-Hündin war nie zu sehen.

Seit dem 28. Dezember 2017 ist Iluq spurlos verschwunden. Es passierte während der Jagd in einem Waldstück nördlich von Pfyn. Der Zürcher dazu: «Kurz vor dem Ende der Jagd wurde meine Hündin um 15 Uhr zum letzten Mal gesehen. Eine Viertelstunde später kam sie nicht zum Besammlungsplatz. Alles Rufen und Pfeifen nützte nichts. Es ist alles sehr mysteriös.»

Der Ortungssender war plötzlich abgeschaltet

Gleichzeitig mit dem Verschwinden hat sich auch der Ortungssender an Iluqs Halsband ausgeschaltet. «Obwohl der Akku voll aufgeladen war», sagt Heinz Steger. Seither hat der Vater einer erwachsenen Tochter Unglaubliches auf die Beine gestellt, um seine vermisste Hündin zu finden. Gleich nach dem Verschwinden organisierte er mit über 20 Freunden die Suche. Zwei lange Tage wurde der ganze Wald durchforstet.

Damit nicht genug: «Danach haben wir die Entwässerungs- und Kanalrohre mit der Kanalkamera vom Geschäft abgesucht. Dann kamen Suchhunde, die auf vermisste Hunde in Fuchsbauten spezialisiert sind. Sogar ein Bluthund hat ihre Spur gesucht und oberhalb von Pfyn aufgenommen, aber auch wieder verloren.»

Das Herrchen campierte über Wochen im Freien

Iluq ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch ihr Herrchen dachte nicht ans Aufgeben. Der Hündeler setzte Drohnen ein. Während fünf Wochen campierte er im Freien – und stellte zehn automatische Wildkameras auf, die per Bewegungsmelder Fotos schiessen und übermitteln. Auch Nachforschungen bei Tierheimen und Veterinären wurden gestartet. Wieder nichts.

Elf Wochen sind mittlerweile vergangen. Über 3000 Bilder der Wildkameras hat Steger gesichtet. Über 2500 Fotos von Füchsen sind auf seinem Computer gelandet.

Ein Paar mit Foxterrier wurde gesichtet

Steger hat eine Theorie: «Es spricht vieles dafür, dass jemand meine Hündin geklaut hat.» Sein Indiz: Eine Frau habe bereits ein Paar beobachtet, das neuerdings mit einer Foxterrier-Hündin unterwegs sei. Problem daran: Er konnte das Duo bis dato nicht identifizieren.

«Ich werde Iluq weiter suchen und gebe nicht auf», sagt Heinz Steger. «Ich hoffe noch immer, dass sich jemand bei mir meldet und mir helfen kann. Ich vermisse Iluq nämlich sehr. Sie war jeden Tag bei mir. Wir machten sogar extra eine Begleithunde-Ausbildung. Sie war mein Kamerad, von morgens bis abends. Ich spüre, dass Iluq noch lebt!»

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