Als die Ampel auf Grün schaltet, drückt Auto-Mechatroniker E. P.* (21) das Gaspedal von Papas BMW voll durch. Er will den Schweiz-Serben M. T.* (21) abhängen, der mit einem Mercedes auf der Nebenspur der Zürcher Hardturmstrasse unterwegs ist. In der Berufsschule haben sie gewettet, wer zuerst bei McDonald's am Letzipark ist.
Dann drehen die Räder des BMW durch, der Stift im vierten Lehrjahr verliert die Kontrolle – und rammt seinen Kontrahenten (BLICK berichtete). Der Mercedes, der ebenfalls dem Vater des Fahrers gehört, knallt in die absteigende Rampe zur Hardbrücke. Die komplette rechte Seite wird plattgedrückt. Die Insassen des Mercedes werden verletzt, müssen ins Spital.
Crash im März 2018 – Prozess nun im abgekürzten Verfahren
Mehr als anderthalb Jahre später steht der BMW-Raser vor dem Richter – im abgekürzten Verfahren. Denn: Er ist geständig. Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben sich auf 14 Monate bedingt geeinigt. Doch das Gericht ist nicht einverstanden mit dem Deal.
«Zu mild! Bei dem schweren Verschulden und mehreren Verletzten», so der Gerichtspräsident. Er könne aber 18 Monate akzeptieren, auch das sei noch mild für die qualifizierte grobe Verletzung der Verkehrsregeln und mehrfache fahrlässige Körperverletzung. Zudem hatte E. P. drei Mal den BMW voll getankt – ohne zu bezahlen. Am Ende akzeptierte der Angeklagte das Urteil.
* Namen bekannt