SVP-Vorschlag abgelehnt
Rote Fabrik in Zürich bleibt Kulturzentrum

Der Zürcher Gemeinderat lehnt den SVP-Vorschlag ab, die Rote Fabrik in einen Innovationshub umzuwandeln. Mit 103 zu 12 Stimmen wurde entschieden, dass das Kulturzentrum weiterhin Kunstschaffenden zur Verfügung stehen soll.
Publiziert: 22:04 Uhr
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Aktualisiert: 22:05 Uhr
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Die Veranstaltungen in der Roten Fabrik in Zürich können erst mal weitergehen.

Darum gehts

  • Zürcher Gemeinderat lehnt SVP-Vorschlag zur Umwandlung der Roten Fabrik ab
  • Kulturschaffende behalten Räume, Startup-Nutzung abgelehnt
  • Abstimmung im Parlament: 103 Nein-Stimmen gegen 12 Ja-Stimmen
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Zürcher Gemeinderat hat am Mittwoch den Vorschlag der SVP, die Rote Fabrik in einen privat betriebenen Innovationshub umzuwandeln, entschieden abgelehnt. Anstelle von Startups sollen die Räume weiterhin Kulturschaffenden zur Verfügung stehen.

Neben der Aktionshalle, dem Clubraum und dem Fabriktheater stehen der Interessengemeinschaft Rote Fabrik (IGRF) verschiedene Proberäume und Ateliers für Kunstschaffende sowie Büroräumlichkeiten in dem Gebäude an der Seestrasse in Wollishofen zur Verfügung.

Das soll auch so bleiben, fand das Stadtzürcher Parlament am Mittwoch und erteilte der SVP und ihrer Motion mit 103 Nein zu 12 Ja Stimmen eine klare Absage.

«Die IGRF hat sich das Vertrauen verscherzt»

Der Vorstoss verlangte den Betrieb in der Roten Fabrik auf die drei Präsentationsräume zu reduzieren und das übrige Gebäude in einen privat betriebenen Innovationshub und/oder ein Start-up-Cluster umzuwandeln.

Jean-Marc Jung von der SVP warf dem Kulturzentrum vor, in letzter Zeit durch problematische Podiumsdiskussionen und Aktivitäten aufgefallen zu sein. Das Druckatelier werde für Hetzkampagnen missbraucht. «Die IGRF hat sich das Vertrauen verscherzt», sagte Jung. Daher fordere die SVP, dass ein Teil der Räume in Zukunft von der Startup-Szene genutzt werden soll.

FDP: Vorstoss der SVP nicht zielführend

Entschieden dagegen sprach sich Stadtpräsidentin Corine Mauch aus. Der Vorschlag der Motionäre würde den Betrieb der Roten Fabrik einschränken und sogar beenden. Für Startups gebe es andere Orte.

Auch Ann-Catherine Nabholz setzte sich für die Kulturszene in der Roten Fabrik ein. Warum man wirtschaftliche Innovation und die Kulturschaffenden gegeneinander ausspielen sollte, konnte sie nicht nachvollziehen.

Yasmine Bourgeois teilte seitens der FDP die Meinung, dass die Rote Fabrik zwar Probleme habe, sie erachtete den Vorstoss der SVP aber als nicht zielführend. Die FDP wünsche sich, dass Innovation dort gefördert wird, wo sie möglich ist. Die Rote Fabrik sei dafür der falsche Ort, fand auch Karin Weyermann von der Mitte.

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