Der Heimweg eines Blick.ch-Lesers zog sich heute Abend in die Länge – um mehrere Stunden! Der Eurocity in Richtung München blieb kurz nach Winterthur stehen. «Es kam zu einem lauten Knall und meterweitem Funkenregen», sagt der Leserreporter.
Über Lautsprecher wurden die besorgten Passagiere vom SBB-Personal nach einer Viertelstunde vertröstet – man versicherte ihnen, dass der Zug bald abgeschleppt werde. Doch während zweieinhalb Stunden passierte gar nichts. «Wir sassen im Dunkeln und ohne Heizung im Zug fest», sagt der Leser.
Passagiere mussten aufs Gleis pinkeln
Auch die Toilette konnte nicht benutzt werden – die Passagiere mussten sich mitten auf dem Gleis erleichtern! «Die Leute waren aber gefasst», sagt der Leser. Alle hätten aufeinander Acht gegeben. «Ich habe einer schwangere Frau meinen Platz überlassen, die enttäuscht war, dass ihr Mann jetzt schon ohne sie gegessen hat.»
SBB-Sprecherin Lea Meyer erklärt auf Anfrage von Blick.ch: «Der Stromabnehmer des Eurocity hat die Fahrleitung beschädigt.» Der Lösch-und Rettungszug, der den EC hätte abschleppen sollen, fuhr jedoch ebenfalls in den beschädigten Streckenabschnitt – und konnte deswegen selber nicht mehr weiterfahren.
«Wir bedauern den Vorfall sehr und arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung», so Meyer. Bis 23 Uhr soll die Strecke zumindest eingleisig befahrbar sein.
Für die Reisenden in der Region Winterthur kommt es deswegen weiterhin zu Einschränkungen und Verspätungen. (cat/lex)