Darum gehts
- Sozialhilfequote stieg durch neue Erhebungsmethode von 4,8 auf 5,2
- Wohnungsnot erschwert Sozialhilfebeziehenden Zugang zu bezahlbarem Wohnraum
- Stadt Winterthur erhöhte Mietzinslimiten für Einpersonenhaushalte auf 1160 Franken
Im vergangenen Jahr wurden 6688 Personen mindestens einmal finanziell unterstützt, wie aus den am Montag publizierten Zahlen hervorgeht. Im Vorjahr waren es mit 6650 leicht weniger.
Die Sozialhilfequote stieg dennoch deutlich von 4,8 auf 5,2 Prozent. Grund dafür ist eine neue, schweizweit einheitliche Erhebungsmethode des Bundes. Ein Vergleich mit der Sozialhilfequote des Vorjahres sei deshalb nur beschränkt aussagekräftig, so die Stadt.
Als zunehmendes Problem erweist sich für die Sozialhilfebeziehenden die Wohnungsnot. Für Betroffene werde es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Zudem seien die Mietzinse oft auch bei bestehenden Verträgen erhöht worden.
Die Stadt Winterthur erhöhte im vergangenen Jahr deshalb bereits die Mietzinslimiten. Für einen Einpersonenhaushalt gibt es seither 1160 Franken. Zuvor waren es 935 Franken.
Zudem gelten die Limiten neu für Netto- statt Bruttomieten, was der Teuerung bei den Nebenkosten Rechnung trägt. Die Bezügerinnen und Bezüger seien zudem beraten worden, wie sie mit Mietzinserhöhungen umgehen müssten.
Bis Ende Jahr will die Stadt nun prüfen, ob diese Massnahmen angesichts des ausgetrockneten Wohnungsmarktes ausreichen oder ob es weitere Anpassungen braucht.