Sex-Beraterin Caroline Fux erklärt:
Deshalb fallen reiche Frauen auf Liebesschufte rein

Immer wieder werden reiche, ältere Damen um Millionen betrogen. Sex-Beraterin Caroline Fux erklärt, wieso Frauen auf die Liebesschufte reinfallen.
Publiziert: 15.10.2013 um 19:32 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2018 um 19:50 Uhr

Er gab sich als brillanter Physiker und Revolutionär der Solarzellentechnik aus: Nunzio L. (47) erschlich sich so erst das Vertrauen einer Handelshaus-Erbin (†89), dann knüpfte er ihr insgesamt 44 Millionen Franken ab (Blick.ch berichtete).

Wieso lassen sich gut betuchte Damen immer wieder das Geld von ihren Liebhabern aus der Tasche ziehen? Denn die 89-Jährige Erbin ist nicht die einzige, die sich hat um den Finger wickeln lassen (siehe Box unten).

«Einsamkeit macht verwundbar»

«Das Problem ist, dass die Betrogenen oft einsam sind. Diese Einsamkeit kann natürlich sehr verwundbar machen», erklärt Blick-Sex-Beraterin Caroline Fux. «Oft glauben wir, dass Frauen in einem gewissen Alter kein Interesse an Sex mehr haben. Aber nur weil man Alter X erreicht hat, heisst das nicht, dass Sex kein Thema mehr ist. Und das kann natürlich auch verwundbar machen. Wenn dann plötzlich ein Mann auf der Bildfläche erscheint, ist man vielleicht wieder sehr empfänglich.»

Fallen denn nur Frauen auf Betrüger rein? «Es gibt sich auch Männer, die auf Betrügerinnen reinfallen», sagt Fux. Aber oft sei es so, dass Männer jüngere Geliebte hätten und sie mit Geld beeindrucken oder ihnen Geschenke machen. «Diese Form von Beziehung ist in der Gesellschaft mittlerweile auch akzeptiert.»

«Den Verstand in der Liebe nicht komplett ausschalten»

Können sich reiche, ältere Damen irgendwie vor den Liebesschuften schützen? «Das ist halt die Krux in der Liebe. Manchmal muss man den Verstand ausschalten, weil Liebe auch etwas Irrationales sein soll. Man muss vertrauen, um eine schöne Beziehung zu haben. Aber ganz sollte man den Verstand doch nicht ausschalten. Aber sobald es um Geld geht, sollte man die Beziehung vielleicht hinterfragen und vielleicht eine vertraute Person zu Rate ziehen.» (kab)

So bringen die Liebeschufte reiche Damen um ihre Millionen

Der Sex-Video-Erpresser
Susanne Klatten (51) ist die reichste Frau Deutschlands. 2007 lernt sie den Schweizer Helg Sgarbi (48) in einer Bar kennen. «Er war charmant, aufmerksam. Und er wirkte traurig. Das weckte ein Gefühl bei mir, dass wir etwas gemeinsam haben», sagt Klatten. Die dreifache Mutter verliebt sich, beginnt eine Affäre. Als die beiden in einem Münchner Hotel Sex haben, filmt ein Komplize Sgarbis sie dabei.

Dann zieht Sgarbi seiner geliebten das Geld aus der Tasche: Erst gaukelt er ihr vor, die Mafia sei hinter ihm her. Sie gibt ihm umgerechnet 11 Millionen Franken. Dann erpresst er sie mit dem Sex-Video. Sie bezahlt – 60 Millionen Franken.

Im Oktober 2007 hat sie genug, sie zeigt Sgarbi an. Der Liebesschuft wird zu sechs Jahren Knast verurteilt. Und Klatten dreht den Spiess um: Ein Gericht verurteilt Sgarbi zu einer Rückzahlung von rund 14 Millionen Franken.

Der «Freund» der Familie
Auch die reichste Frau Frankreichs wurde abgezockt! Die L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt schenkte dem Starfotografen François-Marie Banier während acht Jahren insgesamt 1,5 Milliarden Franken.

Banier war nicht Bettencourts Geliebter, sondern ein Freund der Familie, der im Haus der L'Oréal-Erbin 20 Jahre lang ein und aus ging. Auch für Lilianes verstorbenen Gatten André Bettencourt war Banier so etwas wie ein Adoptivsohn.

Liliane Bettencourts Tochter und Alleinerbin Françoise wollte ihre Mutter wegen ihrer spendablen Art deshalb schnellstmöglich entmündigen lassen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Banier eröffnet. Die Untersuchungen zeigten ein anderes Bild des vermeintlichen Freundes: «Es ging immer nur um Geld. Wenn sie Madame Bettencourt sträubte, Banier zu bezahlen, bekam er grässliche Wutanfälle», erzählen Zeugen aus dem Haushalt der betagten Frau.

2011 wird Lilian Bettencourt unter Vormundschaft gestellt, das Vermögen verwaltet jetzt ihre Tochter.

 

Der Sex-Video-Erpresser
Susanne Klatten (51) ist die reichste Frau Deutschlands. 2007 lernt sie den Schweizer Helg Sgarbi (48) in einer Bar kennen. «Er war charmant, aufmerksam. Und er wirkte traurig. Das weckte ein Gefühl bei mir, dass wir etwas gemeinsam haben», sagt Klatten. Die dreifache Mutter verliebt sich, beginnt eine Affäre. Als die beiden in einem Münchner Hotel Sex haben, filmt ein Komplize Sgarbis sie dabei.

Dann zieht Sgarbi seiner geliebten das Geld aus der Tasche: Erst gaukelt er ihr vor, die Mafia sei hinter ihm her. Sie gibt ihm umgerechnet 11 Millionen Franken. Dann erpresst er sie mit dem Sex-Video. Sie bezahlt – 60 Millionen Franken.

Im Oktober 2007 hat sie genug, sie zeigt Sgarbi an. Der Liebesschuft wird zu sechs Jahren Knast verurteilt. Und Klatten dreht den Spiess um: Ein Gericht verurteilt Sgarbi zu einer Rückzahlung von rund 14 Millionen Franken.

Der «Freund» der Familie
Auch die reichste Frau Frankreichs wurde abgezockt! Die L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt schenkte dem Starfotografen François-Marie Banier während acht Jahren insgesamt 1,5 Milliarden Franken.

Banier war nicht Bettencourts Geliebter, sondern ein Freund der Familie, der im Haus der L'Oréal-Erbin 20 Jahre lang ein und aus ging. Auch für Lilianes verstorbenen Gatten André Bettencourt war Banier so etwas wie ein Adoptivsohn.

Liliane Bettencourts Tochter und Alleinerbin Françoise wollte ihre Mutter wegen ihrer spendablen Art deshalb schnellstmöglich entmündigen lassen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Banier eröffnet. Die Untersuchungen zeigten ein anderes Bild des vermeintlichen Freundes: «Es ging immer nur um Geld. Wenn sie Madame Bettencourt sträubte, Banier zu bezahlen, bekam er grässliche Wutanfälle», erzählen Zeugen aus dem Haushalt der betagten Frau.

2011 wird Lilian Bettencourt unter Vormundschaft gestellt, das Vermögen verwaltet jetzt ihre Tochter.

 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?