Während in den Gestellen der Detaillisten schon Schoggihasen stehen, ist das Zürcher Seefeld-Quartier noch ganz in Weihnachtsstimmung. Die Palmenwedel, die im Advent die Herzen erhellt haben, stehen immer noch. Allerdings leuchten sie nicht mehr.
«Es ist ein grosses Ärgernis», sagt Marc Twerenbold vom Gewerbeverein Seefeld, der für die Organisation der Weihnachtsbeleuchtung zuständig ist. «Allerdings keines, das auf unsere Kappe geht.» Täglich rufen ihn Quartierbewohner an, die fragen, was denn los ist.
Wedel zu nahe an den Fahrleitungen
«Wir hätten sie ja längst wegräumen wollen, aber es geht nicht», sagt er. Das Problem: Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) hat festgestellt, dass manche der Wedel zu nahe an die Bus-Fahrleitung kommen.
«Und das erst nach zehn Jahren, seit wir sie aufstellen», sagt Twerenbold verständnislos.
Die Krux: Die schützenden Abschirmungen der Fahrleitungen haben sich mit den Jahren gelöst und seien heruntergebröselt. Jetzt werden die Palmenwedel zur Gefahr. Der Strom könnte von den Fahrleitungen auf sie überspringen.
Morgen wird vermessen, übermorgen abgeräumt
Am 17. Februar messen nun EWZ und VBZ die Abstände und schätzen die mögliche Gefahr ab. Erst danach darf der Gewerbeverein die Palmwedel abbauen lassen.
«Innerhalb eines Tages ist dann alles weg», so Twerenbold. «Wird auch langsam Zeit.»