So kämpft Zürich gegen die Tigermücke
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Insekt auf dem Vormarsch:So kämpft Zürich gegen die Tigermücke

Schon 220 Eier entdeckt
Zürich kämpft mit Sand und biologischem Wirkstoff gegen Tigermücken

Die Tigermücke hält Zürich auf Trab. Sie soll tropische Viruserkankungen übertragen – nun führt die Stadt ein Monitoring durch. Bereits 13 Mücken und 220 Eier wurden gefunden.
Publiziert: 23.07.2019 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2019 um 14:42 Uhr
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Mit einem biologischen Wirkstoff, der in Dolen eingebracht wird, bekämpft die Stadt Zürich die Asiatische Tigermücke.
Foto: Keystone/Ennio Leanza

Nach dem Fund Asiatischer Tigermücken in Zürich-Wollishofen sind Stadt und Bevölkerung aktiv: Per Monitoring sollen Eier und ausgewachsene Mücken aufgespürt werden. Mit einem biologischen Wirkstoff werden sie abgetötet. Ihre Brutstätten sollen trocken gelegt werden.

Seit 2016 finden sich ab und zu Tigermücken am Carparkplatz neben dem Zürcher Hauptbahnhof. Im vergangenen Jahr sind sie zum ersten Mal in Wollishofen aufgetaucht. An beiden Fundorten führt die Stadt ein Monitoring mit Fallen durch.

13 Tigermücken und 220 Eier entdeckt

In Wollishofen sind in diesem Jahr seit Mai 13 ausgewachsene Tigermücken und 220 Eier entdeckt worden. «Monitoring und Bekämpfung machen wir nur während der warmen Saison von Mai bis Oktober. Bekämpfen tun wir erst dann, wenn man erste Tigermücken oder Eier gefunden hat», sagte Gabi Müller, die Leiterin der Schädlingsprävention und -beratung gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zur Bekämpfung der Tigermücken wird nun regelmässig ein biologischer Wirkstoff in Dolen ausgebracht, der den Darm der Mücken zerstört, so dass diese sterben. Wenn es heiss ist, geschieht dies einmal pro Woche, ist es kühler nur alle zwei Wochen.

Ausserdem sollen die Tiere am Brüten gehindert werden. Daher werden beispielsweise Astlöcher mit Sand aufgefüllt. Denn die Tigermücken legen ihre Eier gerne an deren Rand. Werden die Astlöcher beim nächsten Regen mit Wasser gefüllt, schlüpfen die Larven.

Anwohner sollen bei Bekämpfung mithelfen

Zur Bekämpfung der Tiere ist die Stadt auch auf die Anwohner angewiesen. Diese sollten in ihren Gärten mögliche Brutstätten trockenlegen, also beispielsweise Regentonnen abdichten sowie Untersetzer und Giesskannen umdrehen. Auch kleinste Wassermengen können zur Vermehrung der Tigermücken beitragen.

Die Stadt hat die Bevölkerung zudem gebeten, Funde von Tigermücken zu melden. Innerhalb von einer Woche wurden 207 Insekten gemeldet, bislang war aber keines der Exemplare eine Tigermücke. Für die Anwohnerinnen und Anwohner in Wollishofen gibt es nach den Sommerferien eine Informationsveranstaltung.

Obwohl die Tigermücken tropische Viruserkankungen übertragen können, besteht laut Stadt kein Anlass zur Sorge. Um eine solche Krankheit zu übertragen, müssen die Mücken zuvor eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es noch nie in der Schweiz. (SDA)

Wie erkennt man eine Tigermücke?
  • Der Name der Tigermücke leitet sich von ihrem Aussehen ab. Das erwachsene Insekt ist durchschnittlich ca. 5 mm lang. Die Farbe ist schwarz mit typischen weissen Streifen an den Beinen sowie über Kopf und Thorax. Die Flugweite der Tigermücken beträgt im Durchschnitt ca. 200 Meter.
     
  • Die Tiere sind tagsüber aktiv und zeichnen sich durch ein sehr aggressives Stechverhalten aus. Sie stechen Menschen und Tiere (z.B. Hunde, Katzen und Schweine) vor allem über Mittag. Und sie sind  Träger des Virus, das das Dengue-Fieber auslösen kann.
  • Der Name der Tigermücke leitet sich von ihrem Aussehen ab. Das erwachsene Insekt ist durchschnittlich ca. 5 mm lang. Die Farbe ist schwarz mit typischen weissen Streifen an den Beinen sowie über Kopf und Thorax. Die Flugweite der Tigermücken beträgt im Durchschnitt ca. 200 Meter.
     
  • Die Tiere sind tagsüber aktiv und zeichnen sich durch ein sehr aggressives Stechverhalten aus. Sie stechen Menschen und Tiere (z.B. Hunde, Katzen und Schweine) vor allem über Mittag. Und sie sind  Träger des Virus, das das Dengue-Fieber auslösen kann.
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