Um 15.49 Uhr war die Meldung bei der Kantonspolizei Zürich eingegangen, dass ein Mann im grossen Industriegebäude an der Zürichstrasse 127 mit einer Schusswaffe hantierte, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.
In diesem Bereich des Gebäudes gibt es ein «Betreutes Wohnen», der 27-jährige Mann soll dort Bewohner sein. «Aufgrund der Informationen die wir hatten, mussten wir von einem grossen Gefahrenpotential ausgehen. Es konnte anfangs nicht genau gesagt werden, wo im Gebäude der Mann sich befindet und ob er auf das Dach der Liegenschaft gelangen kann», schreibt die Polizei in einer Mitteilung.
Spezialeinheiten im Einsatz
Dies löste ein Grossaufgebot der Kantonspolizei Zürich aus. Sogar Mitglieder der Spezialeinheit Diamant suchten das Gebäude ab. Spezialeinheiten und Verhandler der Kantonspolizei Zürich konnten dann nach einiger Zeit den Raum lokalisieren, in dem sich der bewaffnete Mann befand.
«Die Polizisten öffneten gewaltsam die Zimmertüre und verhafteten den Mann. Er leistete keinen Widerstand.» Er habe eine funktionsfähige Faustfeuerwaffe bei sich. Was es genau für eine Waffe ist, werde in den nächsten Tagen untersucht, so die Kapo.
Der Mann habe aber nie konkret eine Person bedroht oder jemanden in seine Gewalt gebracht. «Der Mann hat offensichtlich ein medizinisches Problem, weshalb er nach der Verhaftung durch die Sanität betreut werden musste», schreibt die Kapo weiter. Ob sein Gesundheitszustand etwas mit der Tat zu tun hat, stehe jedoch nicht fest.
Strassen waren zeitweise gesperrt
Mitarbeiter der umliegenden Geschäfte und Büros durften zeitweise nicht auf die Strasse, während dem Einsatz. «Wir sehen ständig bewaffnete Polizisten hier rumlaufen. Wie viele es sind, ist schwer zu sagen», sagte ein BLICK-Leser, der sich in der Nähe aufhielt.
Wegen des Polizeieinsatzes in der Nähe des Bahnhofs Stettbach konnten die Buslinien 743, 744, 745 und 751 der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) die Haltestellte «Hoffnung» vorerst nicht bedienen. (SDA/jmh/fr)