Pfuschklinik-Chefin hatte keine seriöse Ausbildung
Lippen aufspritzen beim Feierabend-Cüpli

Beide Filialen der Schönheitsklinik Beauty2Go sind geschlossen. Der Grund ist nicht bekannt. Fakt ist: Die Polizei war vor Ort. Jetzt meldet sich ein weiteres Opfer bei BLICK – und berichtet von katastrophalen Zuständen.
Publiziert: 18.11.2017 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:02 Uhr
Nicole Agostini

Luisa* (22) lässt sich die Lippen regelmässig mit Hyaluron aufspritzen. Als sie bei der Schönheitspraxis Beauty2Go in Zürich ein attraktives Angebot sieht, greift sie zu und bucht das «2 für 1»-Paket für 420 Franken – und wird so zu einem weiteren Opfer der mittlerweile geschlossenen Klinik (BLICK berichtete).

«Es war eine Katastrophe», sagt Luisa zu BLICK. Schon zur Begrüssung wird die 22-Jährige erst mal beleidigt: «Ihre Lippen sehen scheisse aus, da ist alles verrutscht.» Die junge Frau ist sprachlos. Kurze Zeit später der nächste Schock: «Ohne Narkose und Vorwarnung hat die Mitarbeiterin in meine Oberlippe gestochen.»

Noch schlimmer: Bald färbt sich die Haut oberhalb der Lippe schwarz. Luisa eilt zu einem professionellen Schönheitschirurgen: «Der war entsetzt und schimpfte mit mir.»

Lippen spritzen ohne Ausbildung 

Nicht zu Unrecht. Denn bei Beauty2Go scheint es keinen Arzt zu geben, der die Patienten behandelt. BLICK-Recherchen zeigen, dass die Beauty2Go-Inhaberin, Alexandra L.* (30), vor ihrer Firmengründung ohne Ausbildung bei Beauty-Korrekturen selbst Hand anlegte. Pikant: Bei einem geselligen Abend mit Alkohol sei die Amateurin sogar mit der Hyaluronspritze durch die Runde gezogen und habe zwischen Prosecco und Bier sogar spontan Patienten gesucht.

* Namen der Redaktion bekannt

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