Pädagogischer Puff-Besitzer
Schulpräsi verkauft Liebe in Winterthur

WINTERTHUR –Mit einem geplanten Sex-Tempel sorgt Primarschulpräsident Peter Favre für rote Köpfe.
Publiziert: 07.04.2010 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:02 Uhr
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Von Ronny Wittenwiler

Als Präsident der Primarschule Turbenthal ist er für das Wohl der Kinder zuständig. Als künftiger Bordellbesitzer für den Plausch von Freiern. Das sorgt jetzt für ein Riesenpuff vor den Toren Winterthurs.

Mit seinem Sohn Alexander Favre plant Peter Favre nämlich, im Winterthurer Stadtteil Töss ein Bordell zu eröffnen. An der Zürcherstrasse 308 sollen laut dem «Landboten» Mitte Jahr Prostituierte ihren Arbeitsplatz beziehen. Ein Sextempel auf drei Etagen – «edel und diskret», wie die Inhaber erklären.

Die Puff-Besitzer wollen das Etablissement allerdings nicht selber betreiben. Es geht bloss um die Rendite. Der Schulpräsident hat mit seinem Sohn das Gebäude an der Zürcherstrasse 308 Ende Januar gekauft. «Jeder kann sein Geld so anlegen, wie er will», sagt Primarschulpräsident Favre.

Anwohner wehren sich

Die Anwohner sehen das anders. Sie wehren sich gegen das geplante Puff, wollen nicht, dass die Zürcherstrasse im Stadtteil Töss zum Sündenpfuhl verkommt. Zwei Tage vor dem eingereichten Baugesuch für ein «neues Gewerbehaus für erotische Dienstleistungen» unterschrieben 800 besorgte Anwohner eine Petition. Darin fordern sie vom Stadtrat, er möge dem Sexgewerbe entlang der Zürcherstrasse Einhalt gebieten.

Offenbar lässt den Schulpräsidenten das programmierte Puff um sein Bordell kalt. Und sein Sohn hört schon die Kassen klingeln: Während der letzten Wochen habe sich gezeigt, «dass wir auf jeden Fall Mieter finden werden».

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