Eine Auseinandersetzung zwischen Gästen des Clubs Vior im Zürcher Kreis 1 ist in der Nacht auf Sonntag völlig eskaliert. Vier Männer im Alter zwischen 28 und 31 Jahren gingen gegen 2.45 Uhr auf einen 29-Jährigen los. Das Opfer wurde dabei derart brutal zusammengeschlagen, dass es mit schweren Verletzungen von der Ambulanz ins Spital eingeliefert werden musste. Der Auslöser des Streits ist nach wie vor unklar. Gewiss ist jedoch, dass es sich sowohl beim Opfer als auch bei den Tätern um Schweizer Staatsangehörige handelt, die zu Gast im Vior waren.
BLICK-Leser M.B.* (27) war an jenem Abend ebenfalls im Club. Als er diesen verlässt, wird er Augenzeuge der brutalen Attacke. «Das Opfer lag bewusstlos am Boden», erzählt B. Gemäss weiteren Augenzeugen ging das 29-jährige Opfer bei der Auseinandersetzung k.o., sein Gesicht sei blutüberströmt gewesen. Offenbar war er mit dem Schädel auf die Bordsteinkante geknallt. Polizei und Ambulanz trafen wenig später ein.
Schwere Schädelverletzungen
Laut dem zuständigen Staatsanwalt Alexander Krauss von der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich besteht derzeit der Verdacht, dass das bereits am Boden liegende Opfer massive Fusstritte gegen den Kopf kassierte. Mit fatalen Folgen: «Das Opfer erlitt einen Schädelbruch und Hirnblutungen», sagt Krauss zu BLICK. Ermittlungen wegen versuchter schwerer Körperverletzung wurden aufgenommen.
Obwohl das Opfer schwere Schädelverletzungen davontrug, sei eine Notoperation nicht notwendig gewesen. Dem 29-jährigen Mann gehe es den Umständen entsprechend, so Knauss. Zumindest sei er nicht in konkreter Lebensgefahr gewesen.
«So etwas passiert in Zürich jedes Wochenende»
Von der brutalen Attacke vor seinem Club zeigt sich Inhaber Stefan N.* allerdings wenig beeindruckt: «Es war nichts Aussergewöhliches: Es gab gemäss Polizei sieben Schlägereien im Kreis 1 an diesem Wochenende. Die vor unserem Club war eine davon und das Opfer wurde am Montag bereits wieder aus dem Spital entlassen. So etwas passiert in Zürich jedes Wochenende.» N. selbst war in jener Nacht zwar vor Ort, von der Schlägerei habe er aber nichts mitbekommen. Er sei erst dazugestossen, als die Polizei bereits eingetroffen war.
Das vom Club beschäftigte Sicherheitspersonal sei stets um die Sicherheit ihrer Gäste bemüht. «Wir können nicht für die Sicherheit auf der ganzen Strasse sorgen», so der Club-Inhaber. Zumal habe die Schlägerei laut N. nicht unmittelbar vor dem Club, sondern einige Meter weiter weg stattgefunden. (rad)
*Namen der Redaktion bekannt