So lässt es sich sogar in der Krise feiern. Gestern war es genau 100 Jahre her, dass Margrit Hösli das Licht der Welt erblickte. Das musste gefeiert werden. Und das nicht zu knapp. Mit einer Arie gegen den Corona-Blues! Weil Tochter Margot Nicolet (74) nicht aus Florida anreisen konnte, organisierte sie der Mama eine besondere Überraschung: Opernsänger Thomas Erlank (31) sang der Jubilarin persönlich ein Geburtstagsständchen.
Zum Schauplatz des Spektakels wurde die Wiese direkt vor Höslis Haus. Nach und nach versammelten sich Margrits Familie und zahlreiche ihrer Nachbarn und warteten gespannt auf ihren Ehrengast. Unter ihnen auch Roswitha Gassmann aus Binz ZH, die im Auftrag von Tochter Margot das ganze Spektakel organisierte.
Jubilarin hin und weg
In Begleitung ihrer Pflegerinnen und mit dem mit zwei Ballonen festlich geschmückten Rollator traf Margrit Hösli ein – und kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Sie konnte es kaum glauben, dass all diese Leute nur für sie gekommen sind. Knapp 30 Gäste waren anwesend.
«Das hätte ich nicht erwartet», sagt die Opernliebhaberin zu BLICK. Auch dass sie jemals 100 Jahre alt würde, überraschte die Jubilarin: «Ich hätte mir das nie ausgemalt, aber es ist schön.» All die Menschen und das ganze Schauspiel liessen die 100-Jährige dann fast schon sprachlos zurück. Die pure Zufriedenheit in ihrem Gesicht sagte aber mehr als tausend Worte.
«Es ist bombenhaft!»
Besonders als der Tenor Erlank die ganze Nachbarschaft mit seiner mächtigen Stimme erhellte, lehnte sich die Jubilarin zurück und genoss ihr «Privat-Konzert» in vollen Zügen. Neben dem Klassiker «Zum Geburtstag viel Glück» begeisterte der Solist mit der fröhlichen Arie «Dein ist mein ganzes Herz» von Franz Lehár.
Auch für Enkelin Irene (53) war der Tag etwas ganz Besonderes. «Es ist so schön, dass sie noch da ist», sagte sie zu BLICK. Und Margrits Sohn Peter (75) war ebenfalls überwältigt: «Es ist bombenhaft! Nicht jeder wird 100 Jahre alt!» Zu ihrem Geburtstag bescherte Peter seiner Mutter etwas ganz Persönliches: «Ich dankte ihr, dass sie bald seit 76 Jahren auf mich schaut.»