Im Jahr 2016 heuerte ein Chauffeur von Stadtbus Winterthur einen damals 15-Jährigen zu einem Porno-Dreh an. Mindestens vier weitere Knaben wollte er ebenfalls anwerben, berichtet die «NZZ» in Berufung auf einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Winterthur.
Nur der 15-Jährige sei denn auch in die Wohnung des 45 Jahre älteren Mannes gegangen. Auf der Terrasse hat der Busfahrer dem Jugendlichen einen Joint zum Kiffen angeboten.
Mit sofortiger Wirkung entlassen
Das Verhalten blieb beim Arbeitgeber nicht unbemerkt: «Wir haben umgehend das Gespräch mit dem Mitarbeiter gesucht», sagt Michael Poysden, Kommunikationschef von Stadtbus Winterthur, der «NZZ». Danach habe man sich mit sofortiger Wirkung in gegenseitigem Einvernehmen getrennt.
Ob es sich bei den Jugendlichen um Lehrlinge handelt, will Poysden nicht sagen. Auch wie das Verkehrsunternehmen dem Bus-Grüsel auf die Schliche kam, lässt das Unternehmen unbeantwortet.
Hardcore-Pornos und Sturmgewehr beschlagnahmt
Der Chauffeur wurde anschliessend im März 2018 verhaftet. An seinem Wohnort stellte die Polizei harte Pornos sicher: mit Sadomaso-Szenen und auch Tieren. Zudem wurde ein Sturmgewehr 57 und eine Flinte beschlagnahmt – obwohl er keinen Waffenerwerbsschein hatte.
Die Staatsanwaltschaft Winterthur fordert im Strafbefehl nun: ein halbes Jahr Freiheitsstrafe. Somit muss der Fall nicht vor Gericht verhandelt werden. (szm)