Auf der Zürcher Hardbrücke geraten Velofahrer und Fussgänger immer wieder aneinander. Vor allem an der 70 Meter langen Bushaltestelle auf der Brücke ist Chaos vorprogrammiert: Velofahrer müssen vorbeifahren – und Passanten auf den Bus warten.
Jetzt hat die Stadt ein innovatives Ampel-System eingeführt, das sie derzeit testet. Die LED-Lampen sind im Boden eingelassen. Wenn kein Bus in der Nähe ist, leuchten sie wie ein Korridor: Das bedeutet grünes Licht für Velofahrer und Halt für Fussgänger. Fährt ein Bus heran, leuchten die Lampen zehn Sekunden vorher an der Stelle, wo er anhalten wird.
Idee aus der Velostadt Kopenhagen kopiert
Absolutes Fahrverbot gilt für die Velofahrer, wenn die Passagiere des Busses ein- und aussteigen. Dann leuchten die Lichter rot. Die Idee stammt aus Kopenhagen und ist eine Neuheit in der Schweiz.
Einige Passanten finden die Idee gut. «Vor allem abends, wenn es dunkel ist, erkennt man die Situation besser», sagt ein Passant zu BLICK. Aber: «Am Tag sieht man die Lampen kaum», meint eine andere Passantin. Ob sich die Leute daran halten werden, wird von einigen Befragten auch bezweifelt. Eine Frau sagt, dass ein Geländer die bessere Lösung wäre: «Auf einer Seite warten die Passanten und auf der anderen fahren die Velofahrer durch.» (na)