Im Zürcher Hauptbahnhof sind die Kakerlaken los. Das berichtet «20 Minuten». Offenbar haben Leserreporter in einem Take-away im Shopville das Ungeziefer entdeckt.
Das habe aber nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der Besitzer des betroffenen Betriebs hat dafür eine simple Erklärung: Der Bau der Durchmesserlinie tief unter dem Zürcher Hauptbahnhof sei schuld. Seither krabbelten die Insekten aus den Wänden.
Stadt Zürich kennt das Problem
Für das Shopville zuständig sind die SBB und die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich (LVZ). Den SBB sind in ihrem Bereich des Shopville keine Vorfälle bekannt. Die LVZ jedoch bestätigt ein «zeitweise erhöhtes Aufkommen von Insekten» in ihrem Teil. Und bestätigt einen Zusammenhang mit dem Bau der Durchmesserlinie.
Mit dem Bau seien neue Durchbrüche und Wege geschaffen worden. Diese machten es den Insekten leichter, den Weg an die Oberfläche zu finden. Zudem seien die Feuchtigkeit und Wärme im unterirdischen Einkaufszentrum ideal für die Kakerlaken.
Die LVZ lässt deshalb bei Auftreten des Ungeziefers die Betriebe sofort untersuchen.
Insekten wandern wegen Bauarbeiten
Für die Schädlingsbekämpfung zuständig ist die Firma Kistler & Stettler. Die Geschäftsführerin Sybille Stettler bestätigt «20 Minuten», dass das Aufkommen der Schaben mit dem Bau der Durchmesserlinie zusammenhängt: «Die Insekten wandern ab, wenn sie aus ihrem Zuhause vertrieben werden, etwa durch Bauarbeiten.»
Hauptsächlich handle es sich um orientalische Schaben. Diese leben meist im Untergrund. Zur Bekämpfung werden sie mit einer speziellen Paste gefüttert – und sterben dann. (nbb)