Der damals 27-jährige Millionärssohn war am frühen Morgen des 2. April an der Verzweigung Alte Landstrasse/Bergstrasse mit seinem Ferrari frontal gegen eine Gartenmauer geprallt. Der Ferrari stammt aus der Sammlung seines Vaters.
Dabei wurde eine Mitfahrerin, Laura G. (†23) getötet. Ein weitere Mitfahrerin sowie er selbst wurden schwer verletzt. Nach dem Unfall versteckte er sich feige hinter einer Hecke.
Mit 102 km/h in die Kurve gefahren
Nach Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger schwerer Körperverletzung sowie Fahrens in fahrunfähigem Zustand hat die Staatsanwaltschaft Ende März beim Bezirksgericht Horgen Anklage erhoben, wie es in der Mitteilung heisst.
Dem Beschuldigten wird konkret vorgeworfen, in einer Rechtskurve bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h mit einer Geschwindigkeit von 102 km/h gefahren zu sein. Durch einen Fahrfehler habe er dabei den Tod und die schwere Verletzung der beiden Mitfahrerinnen verursacht.
Er hatte getrunken und gekifft
Ironie des Schicksals: Er ist Gründer einer Chauffeur-Firma. Die Idee des Unternehmens: Fahrer holen ihre Klienten aus Bars, Clubs oder Restaurants ab, wenn die zu tief ins Glas geschaut haben, und bringen sie samt ihrer Autos nach Hause.
Offensichtlich hat er seinen eigenen Service nicht in Anspruch genommen: Der Raser hatte zum Unfallzeitpunkt 1,54 Promille Alkohol sowie Cannabis im Blut.
Der Beschuldigte war ursprünglich in Begleitung eines Kollegen und zweier Frauen mit einem Taxi auf dem Heimweg. Nach einem Streit stiegen die Frauen aus. Dann erhielt der Beschuldigte einen Anruf von einer der beiden Frauen mit der Aufforderung, dafür zu sorgen, dass sie heimkommen.
Der Beschuldigte setzte sich daraufhin ans Steuer des Ferraris, der nur über zwei Sitze verfügt, und holte die Frauen ab. Auf der Rückfahrt kam es dann zum folgenschweren Unfall. (kab/SDA)