Was die Schulkinder an der Primarschule Uster auf den Mittagstisch bekommen, hat bis 12 Uhr schon einen langen Weg hinter sich. Die Mahlzeiten der Knirpse werden Tage zuvor im Kanton Baselland vorgekocht. Ein Lieferwagen spediert die tiefgekühlten Mahlzeiten dann über Nacht von der Gemeinde Böckten ganze 90 Kilometer nach Uster ins obere Glattal, wie der «Zürcher Oberländer» berichtet. So müssen die Mitarbeiter der Tagesstrukturen Uster den Lunch der kleinen Mittagsgästen lediglich mit einem Dampfsteamer aufwärmen. Das ganze geht dann auch ganz schnell.
Mahlzeit ist wichtiger als Umweltbilanz
Ein ökologischer Wahnsinn? Die Primarschule Uster sieht das nicht so. Im Gegenteil. Sie spricht man von einer «nachhaltigen Lösung». Die Behörden hätten in der Umgebung von Uster keinen Anbieter gefunden, der jeden Mittag 300 Essen liefern könne. Wichtiger als die Umweltbilanz ist der Schule eine gute Mahlzeit.
Essenslieferantin ist die SV Schweiz AG, die ihren Geschäftssitz zwar in Dübendorf hat, aber in Böckten produziert. Die Firma gibt an, dass die Transportwege lediglich eine untergeordnete Rolle spielen würden. Vielmehr lege sie Wert darauf, dass die Zutaten aus der Schweiz kommen würden. Auch wenn diese tiefgekühlt und Tage zuvor gekocht werden. (nbb)