Feueralarm in Winterthur ZH! Kurz nach 2 Uhr in der Nacht auf Mittwoch ging die Meldung ein, dass es in einem Doppeleinfamilienhaus brannte. «Die Einsatzkräfte rückten sofort aus und begannen mit den Löscharbeiten», schreibt die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung.
Im Garten der Liegenschaft wurde demnach ein 61-jähriger Mann angetroffen, welcher Brandverletzungen erlitten hatte. Er wurde mit einem Rettungsfahrzeug ins Spital gebracht und befindet sich in kritischem Zustand. Für eine 84-jährige Frau, welche sich im 1. Obergeschoss der Liegenschaft befand, kam jede Hilfe zu spät: Sie erlag ihren Verletzungen vor Ort. Ebenso kam ein Hund beim Brand ums Leben. Wie Polizei-Sprecherin Carmen Surber gegenüber BLICK erklärt, handelt es sich bei dem Verletzten um den Sohn der Verstorbenen.
Ex-Mitarbeiter trauern um Seniorin
BLICK-Recherchen zeigen: Bei der Verstorbenen handelt es sich um Brigitte W. (†84). Sie leitete 15 Jahre lang das Café Wülflingen, knapp zwei Kilometer vom Brandort entfernt. Der Eigentümer kann sich noch gut an sie erinnern: «Brigitte war 1968 meine erste Pächterin. Sie machte ihren Job sehr gut, das Geschäft lief.»
1980 dann sei W.s Mann gestorben. «Am Wochenende hatte er ihr manchmal geholfen im Café. Doch nach seinem Tod führte sie es alleine», so der Eigentümer.
Auch einer langjährige Angestellten blieb Brigitte W. noch gut im Gedächtnis. Ihr Tod habe sie schockiert: «Sie war die beste Chefin, die ich je hatte», sagt die Mitarbeiterin zu BLICK.
Nach ihrer Karriere im Café Wülflingen wechselte Brigitte W. ins Restaurant im Wülflinger Freibad. Dort arbeitete sie bis zur Pension. Weiterhin sehr erfolgreich, wie ihre Wegbegleiter bestätigen.
Mehrere Hunderttausend Franken Schaden
Warum die Seniorin starb, ist noch unklar. Die Ursache des Feuers wird durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland untersucht. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Franken geschätzt.
Die Bewohner der benachbarten Mehrfamilienhäuser mussten in der Nacht vorsorglich evakuiert und im Grossraumambulanzfahrzeug von Schutz & Rettung Zürich betreut werden. Sie konnten inzwischen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. (mcb/noo/hah)
* Name geändert