Darum gehts
- Sechs jugendliche Tatverdächtige verhaftet nach Angriff auf Mann in Winterthur
- Täter lockten Opfer mit falschen Online-Profilen in eine Falle
- Sieben Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren aus verschiedenen Ländern identifiziert
Die Kantonspolizei Zürich hat sechs Jugendliche verhaftet, die Ende November 2024 bei einem brutalen Angriff auf einen 22-jährigen Mann in Winterthur beteiligt gewesen sein sollen. Sie sollen den Mann geschlagen, getreten, gefilmt und erniedrigt haben, bevor sie ihn verletzt zurückliessen.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, wie die Kantonspolizei Zürich am Mittwoch mitteilte. Aufgrund von Hinweisen führten die Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich und der Jugendanwaltschaft Winterthur zur Identifizierung der sechs Jugendlichen.
Mehrere Gewaltdelikte im Raum Winterthur
Die Täter lockten den damals 22-Jährigen zu einem vermeintlichen Treffen mit einem angeblich minderjährigen Mädchen nach Winterthur, wie die Kantonspolizei weiter schrieb.
Bereits Mitte Februar und Anfang März dieses Jahres war es der Kantonspolizei zusammen mit der Jugendanwaltschaft Winterthur und der Zürcher Staatsanwaltschaft gelungen, mehrere Gewaltdelikte im Raum Winterthur zu klären, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.
Ziel der Täter soll es dabei gewesen sein, die späteren Opfer in eine Falle zu locken, um dann Gewalttaten zu begehen und sich an ihnen zu bereichern. Dafür suchten sie sich Personen, die aus Scham oder Angst vor Strafverfolgung wohl nicht zur Polizei gehen würden, schreibt die Polizei.
Die Strafverfolgungsbehörden im Kanton Zürich gehen konsequent gegen solche Verbrechen vor. Gewalttaten sind auch unter dem Deckmantel vermeintlicher Selbstjustiz – die Jugendlichen verstehen sich mutmasslich als selbsternannte «Pädohunter» – strafbar und gefährlich. Die Täter behindern möglicherweise die Ermittlungsarbeit der Polizei. Das Verfolgen und Ahnden von Straftaten ist und bleibt Sache der zuständigen Behörden.