Ärger in der An’Nur-Moschee! Am Dienstagabend kam es beim umstrittenen Gebetshaus in Winterthur ZH zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Mitgliedern des Moscheevereins.
Die Polizei bestätigte dem «Landboten», dass sie wegen des Streits ausrücken musste. Die genauen Hintergründe sind unklar. Die Zeitung berichtet aber unter Berufung auf ungenannte Quellen, dass sich innerhalb der Moschee ein Machtkampf abzeichne.
Plakate werben um Spenden
Möglicherweise stehe der Streit auch im Zusammenhang mit einer illegalen Plakataktion, die am selben Tag in Winterthur für Aufsehen gesorgt hat.
Mit den Plakaten, die auf diversen Litfasssäulen in der Stadt klebten, wurde für die «ruhigen und sauberen Räumlichkeiten» der Moschee geworben und um Spenden gebeten, um An’Nur vor einer Schliessung «aus finanziellen Gründen» zu bewahren.
Weil die Urheber der Aktion die offiziellen Werbestellen ohne Bewilligung nutzten, hat die Stadt Winterthur die Plakate inzwischen wieder entfernt. Laut dem «Landboten» hat die Stadt den Moscheeverein kontaktiert. Der Verein selbst hat sich noch nicht zur Sache geäussert.
Imam festgenommen
Wegen mutmasslicher Radikalisierung von Jugendlichen geriet die An’Nur-Moschee in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen.
Anfang November führte die Polizei in der Moschee eine Razzia durch und verhaftete einen Imam, der in einer Predigt zum Mord an Muslimen aufgerufen haben soll, die sich weigerten, an den gemeinsamen Gebeten teilzunehmen. Die Moschee wurde vorübergehend geschlossen, nach einer Woche aber für die Gläubigen wieder freigegeben. (bau)