Einige Klimaaktivisten haben am Donnerstagmorgen in Rümlang versucht, eine grosse Tankanlage zu blockieren: Sie stellten auf der Zufahrtsstrasse zwei grosse Bambusgerüste auf - zwischen diesen fuhren aber immer wieder Lastwagen durch.
Vier Klimaktivistinnen und Klimaaktivisten stellten gegen 6 Uhr vor dem Eingang zur Anlage zwei Beacons – acht Meter hohe Bambusgerüste – auf und kletterten an einem Seil in die Krone der Beacons, wie der Klimastreik Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt. «Ihr Ziel ist es, die Tankanlage so lange wie möglich zu blockieren, und so in einer direkten Aktion CO2 Emissionen zu verhindern.»
Blockade funktionierte nur mässig
Der Lastwagenverkehr war indes nicht gänzlich blockiert. Es sei beim Versuch einer Blockade geblieben, teilte die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Zwischen den beiden Gerüsten blieb gemäss eines Keystone-SDA-Reporters etwas Platz, der es den LKW erlaubte, trotz der Aktion durchzufahren.
Die Tankanlage Rümlang, ein Verteillager für Benzin, Diesel und Heizöl, sei ein wichtiger Knotenpunkt des Mineralöltransports in der Schweiz; 14 Prozent des Schweizer Absatzes würden hier durch die Leitungen fliessen, schreibt der Klimastreik in seiner Mitteilung. Mit jeder Stunde Blockade würden 400 Tonnen CO2 blockiert.
Ihre Aktion begründeten die Teilnehmenden damit, dass das Erdöl, das in Rümlang verladen werde, «Landnutzungskonflikte, Kriege und Klimakatastrophen befeuert». Das massenhafte Verbrennen von fossilen Energien sei ein Verbrechen, das der Vergangenheit angehören und illegal sein sollte. (SDA)