Der Anblick bricht dem Bahn-Fan das Herz: Ausgemustert, versprayt und dreckig wartet am Bahnhof Uetikon ein ausrangierter SBB-Zug auf bessere Zeiten. Doch an der Zürcher Goldküste steht nicht irgendein Zug, sondern der ETR 470 – bekannt als Pendolino.
Dies berichtet die «Zürichsee-Zeitung». Der Pannenzug, der den SBB jahrelang Negativschlagzeilen bescherte. «Bis Ende 2015 werden alle unsere Züge vom Typ ETR 470 vom Netz genommen», erklärt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi.
Die SBB wollen ihre Skandalzüge verkaufen. Über mögliche Käufer wird aber genauso wenig gesprochen wie über den Preis. «Es gibt wohl eine europäische Lösung», glaubt Pallecchi.
Doch wer soll die Züge kaufen? Fakt ist, dass die erste Generation Pendolino alles andere als perfekt ist. Legendär die Kinderkrankheiten, als der Zug 1997 in Verkehr gesetzt wurde: Türen klemmten, Licht und Heizung fielen aus.
Ganz zu schweigen von der Neigetechnik, die selbst nach Jahren der Verbesserungen gerne ihren Dienst quittierte. Und wenn sie funktionierte, mussten sich viele Passagiere wegen der Schaukelei übergeben. «Kotzzug» oder «Schrottkiste» nannte der Volksmund den ungeliebten Neigezug.