Kantonsfinanzen
Zürcher Kantonsrat kürzt «Reptilienfonds» um 175 Millionen Franken

In einem ersten Entscheid hat der Zürcher Kantonsrat pauschal 175 Millionen Franken aus dem Budget 2024 gekürzt – allerdings ohne genau zu sagen, was denn eingespart werden soll. Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) bezeichnete dies als «schwierig».
Publiziert: 11.12.2023 um 12:07 Uhr
|
Aktualisiert: 11.12.2023 um 14:41 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Die bürgerliche Sparallianz setzte sich ein erstes Mal durch: Mit deutlicher Mehrheit unterstützte das Parlament einen Antrag der Finanzkommission (Fiko), der das berüchtigte Sammelkonto 4950 pauschal um 175 Millionen Franken zusammenkürzt.

Das Problem bei Kürzungen im Konto 4950: Sie geben dem Regierungsrat keinen konkreten Sparauftrag. «Wenn man nicht einmal einen zarten Hinweis geben kann, wo wir sparen sollen, wird es schwierig», sagte Finanzdirektor Stocker dazu.

Kürzungsanträge im Sammelkonto 4950 sind zudem nicht verbindlich. Das budgetierte Defizit wird primär auf dem Papier in Schach gehalten. «Dieser Sparauftrag ist so wirksam wie unsere guten Vorsätze am 1. Januar», sagte Markus Schaaf (EVP, Zell).

Das Konto 4950 trägt den Titel «Verrechnete Zinsen und nicht zugeordnete Sammelpositionen». Darauf werden Zinserträge gutgeschrieben, die den kantonalen Amtsstellen bei internen Verrechnungen belastet werden. Bereits in früheren Jahren wurden budgetierte Defizite mit dem «Reptilienfonds»-Trick verbessert.

(SDA)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?