Der Zürcher Stadtrat will vorläufig aufgenommenen Personen Ausbildungsbeiträge bezahlen. Profitieren sollen auch Personen mit Schutzstatus S. Die Stadt will damit ermöglichen, was das kantonale Stimmvolk im September 2024 abgelehnt hatte.
Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung habe die Vorlage damals deutlich angenommen, teilte der Stadtrat am Mittwoch mit. «Wir nutzen unseren Gestaltungsspielraum im Rahmen der Gemeindeautonomie», schreibt er in der Mitteilung. Dies werde gestützt durch eine juristische Prüfung. Schon 2022 habe die Stadt ermöglicht, dass Personen bis zum 60. Lebensjahr Beiträge erhalten – anders als im Kanton.
Anspruch auf Stipendien sollen vorläufig aufgenommene Geflüchtete und Personen mit Schutzstatus S haben, die seit mindestens zwei Jahren in Zürich wohnen. Viele junge Erwachsene hätten in den ersten Jahren keinen Zugang zu Ausbildungsfinanzierungen, weil ihnen der Zugang zu kantonalen Beiträgen verwehrt bleibe, heisst es weiter. Ohne Ausbildung sei der Zugang zum Arbeitsmarkt aber erschwert, was die Abhängigkeit von Sozialhilfe verlängere.
Über das Geschäft muss als Nächstes der Gemeinderat entscheiden.