Es war der traurige Höhepunkt eines eskalierten Ehestreits: Ilir B.* (37), ein Albaner aus Nordmazedonien, hat seine Ehefrau Luiza B.* (†34) am Montag in Dietikon ZH mit einem Messer regelrecht «abgeschlachtet», heisst es aus dem Umfeld des Paars (BLICK berichtete). Nach der Bluttat nimmt der 37-Jährige den gemeinsamen Sohn und flüchtet zu Verwandten in die Ostschweiz, wo er schliesslich von der Polizei verhaftet wird.
Schnell wird klar: Die Tat hatte eine Vorgeschichte. Schon 2018 wurde der spätere Killer aktenkundig, wegen Gewalt und Drohung gegen seine Ehefrau, mit der er 16 Jahre zusammen war.
Im BLICK äussert sich erstmals nun der Onkel von Ilir B., sein Neffe wohnte lange bei ihm. Der Onkel kann sich kein Tatmotiv vorstellen. «Ich weiss auch nicht, was an diesem Tag in seinem Kopf vorging. Das weiss nur Ilir selbst», sagt er nachdenklich. Dass die Religiosität des Killers etwas mit dem Motiv zu tun haben könnte, glaubt der Onkel nicht. «Er ist sicher kein radikaler Muslim.»
«Ilir ist kein Engel – aber nicht der Teufel»
Auch für ihn wiege der Verlust von Luiza B. schwer: «Ich habe sie geliebt. Schliesslich hat sie meinem Neffen vier Kinder geschenkt, von denen wir nun nicht wissen, wo sie sich befinden.»
An nur einem Tag hat der alte Mann nicht nur Luiza B. verloren, die für ihn wie eine Tochter war, sondern auch seinen Neffen.
In der ehemaligen Nachbarschaft von Luiza B. geht man mit Ilir B. härter ins Gericht. «Ich bin sicher, dass er sie regelmässig geschlagen hat», heisst es von einer Anwohnerin. Den Killer habe sie als «Psycho» und «Problemtypen» wahrgenommen – und entsprechend gemieden.
Der Onkel des Killers sagt dazu nur: «Ilir ist sicher kein Engel. Aber er ist auch nicht der Teufel.» Und: Man fürchte nun um das Image der Albaner in der Schweiz. Er beteuert: «Es ist nicht so, dass die Albaner Hinterwäldler sind, die ihre Probleme mit Gewalt lösen.»
* Namen der Redaktion bekannt