Rund 2,5 Millionen Besucher zählte das Züri-Fäscht im letzten Juli. Sie alle tummelten sich am dreitägigen Grossanlass rund ums Seebecken, um zu tanzen, trinken oder sich an einem der Marktstände etwas zu essen zu holen.
Jetzt berichtet das Kantonale Labor, dass die Kontrolleure in mehreren Beizen und Marktständen verdorbene Speisen fanden. Das geht aus dem soeben erschienenen Jahresbericht des Labors, das für die Lebensmittelkontrolle im Kanton Zürich zuständig ist, hervor. Dies schreibt der «Tages Anzeiger».
Verseucht: Reisbällchen, Tofu und Poulet
Von den 21 überprüften Lebensmittelproben wurden 9 bemängelt: Sie alle überschritten den mikrobiologischen Richtwert.
Vier Proben aus zwei Festwirtschaften erreichten unter anderem bei der Anzahl an Gesamtkeimen einen so hohen Wert, dass die Proben als nicht sicher durchgingen.
Bei den kritischsten Proben handelte sich um gebackene Reisbällchen (Arancini) gefüllt mit Auberginen und Mozzarella oder mit Rindfleisch und Tomaten, geräucherten Tofu sowie Poulet. Die beiden Arancini-Gerichte stammten aus demselben Betrieb. In einer Stellungnahme schreibt der Betrieb, künftig Piadine und Panini zu verkaufen.
Schmutziges (Trink)wasser
Auch beim Wasser, das von den Foodstandbetreibern am Züri-Fäscht zum Händewaschen und Reinigen von Geschirr und Lebensmitteln zum Einsatz kam, konnten Mängel festgestellt werden.
Von den 20 gemessenen Wasserproben wiesen nur 8 Trinkwasserqualität auf. Die Zustände hätten sich damit im Vergleich zum letzten Züri-Fäscht «nicht verbessert». Die entsprechenden Betriebe wurden vom Labor angewiesen, Verbesserungen vorzunehmen und künftig sauberes Trinkwasser bereitzustellen.
Bei den Organisatoren stossen diese Neuigkeiten nicht auf Begeisterung: «Der Befund des Kantonalen Labors macht natürlich keine Freude», sagt Züri-Fäscht-Geschäftsleiterin Jeannette Herzog gegenüber dem «Tages Anzeiger». (dzc)