Darum gehts
- Polizei schützt «Marsch fürs Läbe» vor linksextremen Störversuchen
- US-Rednerin Gianna Jessen überlebte eine Abtreibung mit Salzlösung
- Seit 2010 findet der Marsch jährlich vor Buss- und Bettag statt
Dutzende Polizistinnen und Polizisten in Vollmontur flankierten den «Marsch fürs Läbe», weil Linksextreme auf Velos versuchten, die «Pro Life»-Kundgebung zu stören. Mehrfach wurden Böller gezündet.
Die Polizei konnte ein Aufeinandertreffen der Gruppierungen jedoch zunächst verhindern. Aber auch bei zahlreichen Passantinnen und Passanten kam der christlich-konservative Aufmarsch nicht gut an. Sie buhten die singenden Demonstrantinnen und Demonstranten aus.
Wasserwerfer und Reizstoff eingesetzt
Beim Besammlungsort waren bereits Sicherheitsmassnahmen nötig. Der ganze Marktplatz Oerlikon wurde mit Sichtschutz abgegittert. In einer Medienmitteilung erklärte die Stadtpolizei Zürich, dass während des Umzugs versuchten mehrere Dutzend Personen auf Fahrrädern mehrmals die Demonstration zu stoppen. Dies, indem sie die Strasse blockierten und/oder Container auf die Strasse schoben.
Die Polizei mahnte die Gegendemonstranten und Gegendemonstrantinnen jeweils ab und setzte mehrmals den Wasserwerfer und Reizstoff ein, worauf die Strasse jeweils wieder frei gegeben wurde. Im Umfeld der Veranstaltung, kontrollierte die Stadtpolizei Zürich aufgrund von Aufrufen zu Störaktionen mehrere Dutzend Personen und wies sie weg.
US-Rednerin spricht über eigene Abtreibung
Hauptrednerin war die US-amerikanische Aktivistin Gianna Jessen, die eine Abtreibung mit Salzlösung überlebte und heute als christliche Abtreibungsgegnerin aktiv ist.
Die Organisatoren des «Marsch fürs Läbe» beantragten eigentlich einen Demonstrationszug durch die Zürcher Innenstadt. Die Stadtpolizei lehnte dies jedoch aus Platz- und Sicherheitsgründen ab. In der Vergangenheit war es schon zu grösseren Krawallen gekommen.
Dass sie auch in diesem Jahr in Oerlikon bleiben mussten, verstehen die Abtreibungsgegner nicht. Sie seien friedlich. Andere Demonstrationen, bei denen es zu Sachbeschädigungen und Gewalt komme, würden in der Zürcher Innenstadt hingegen geduldet.
Der religiös geprägte «Marsch fürs Läbe» findet seit 2010, immer am Samstag vor dem Buss- und Bettag statt.