Darum gehts
- Pro-Israel-Kundgebung und unbewilligte pro-palästinensische Demonstration in Zürich
- Polizei forderte Demonstrierende auf, den Platz zu verlassen
- Rund 100 Personen bei Pro-Israel-Kundgebung, mehrere Dutzend bei Gegendemonstration
Am Mittwochabend versammelten sich gegen 18.45 Uhr rund 100 Personen auf der Zürcher Rathausbrücke zu einer bewilligten Pro-Israel-Kundgebung. Die Teilnehmenden, überwiegend Jüdinnen und Juden, zündeten Kerzen an, schwenkten israelische Fahnen und hielten Transparente mit Botschaften wie «Israel gegen Antisemitismus» oder «I stand with Israel» hoch. Die Stimmung auf der Brücke war ruhig und friedlich, der Anlass stand unter Polizeischutz.
Dann begannen sich auf der gegenüberliegenden Seite des Limmatquais mehrere Dutzend Personen zu einer unbewilligten pro-palästinensischen Kundgebung zu versammeln, wie BRK News berichtet. Die Teilnehmenden skandierten lautstark Parolen wie «Free Palestine» und trugen in den ersten Reihen Gesichtsmasken, Kopftücher, teilweise Schutzbrillen. Die Stimmung wirkte angeheizt.
Konfrontation gesucht
Die Polizei forderte die Demonstrierenden mehrfach über Lautsprecher auf, den Platz zu verlassen, andernfalls würden Personenkontrollen durchgeführt. Dieser Aufforderung wurde nicht Folge geleistet. Stattdessen suchten einzelne Personen gezielt die Konfrontation mit den Einsatzkräften.
Als eine Gruppe aus den vorderen Reihen versuchte, die Polizeilinie zu durchbrechen und den Limmatquai zu überqueren, schritten die Einsatzkräfte ein.
Während der Intervention wurden die Ordnungskräfte mit Buhrufen und verbalen Beschimpfungen konfrontiert. Mehrere Dutzend Personen wurden eingekesselt und kontrolliert. Mindestens eine Person wurde festgenommen, eine weitere verletzt. Die Lage blieb während des Polizeieinsatzes angespannt, ohne dass es zu grösserer Gewalt kam.