Fuchs reisst Lamm, dann ist er selbst dran
Die Rache der Schafe

Trauriger Fund bei der Schafweide: Ein neugeborenes Lamm liegt totgebissen im Schnee. Doch der Fuchs hat nicht mit den Schafen gerechnet. Sie trampeln ihn tot.
Publiziert: 02.03.2012 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:38 Uhr
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Die Skudden sind eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse.
Foto: ZVG

Am Dienstagabend kommt bei den «Skudden»-Schafen von Tony Steiner (65) in Opfikon ein Lamm zur Welt. Doch die Mutterfreuden im Stall sind nur von kurzer Dauer.

Am Tag darauf geht Steiner schon früh zu seinen Tieren. «Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl und bin dann um 5.30 Uhr zu den ‹Skudden›», sagt Steiner zu Blick.ch.

Das Lamm kann er allerdings nirgends entdecken.

Ohne etwas Böses zu denken, geht Tony Steiner zum Skifahren. Als er mit seiner Frau Gertrud telefoniert, hat sie traurige Neuigkeiten: Sie habe das kleine Lamm mit durchgebissener Kehle im Schnee gefunden, es sei noch ganz warm gewesen, sagt sie.

Schafe trampeln Fuchs tot

Den Mörder des Baby-Schafs findet Steiner später im Schafstall. Der Fuchs liegt tot im Stroh. «Der Jagdaufseher bestätigte mir, dass der Fuchs gesund sei. Er hatte ein sehr schönes Fell», sagt Steiner, der im Stadtrat von Opfikon ist.

«Meine Schafe müssen ihn zu Tode getrampelt haben.»

Wenn es ans Lebendige gehe, würden sich die «Skudden» heftig wehren. Steiner: «Die Tiere haben ein unglaubliches Sozialverhalten. Wittern sie Gefahr, rücken sie sofort zusammen.»

Auch wenn ein Lamm geboren werde, würden alle Herdentiere sich um das Kleine kümmern und es liebevoll ablecken.

Seine «Skudden», eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse, hält sich Steiner seit bald 15 Jahren als Hobby, schreibt der «Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg». In all den Jahren sei ihm noch nie ein Schaf gerissen worden. Traurig? Steiner: «Das ist der Lauf der Natur. In den nächsten Tagen wird es bereits wieder Nachwuchs geben.» (kko)

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