Journalist Alex Baur hat am Donnerstagmorgen ein Foto vom verschmierten Eingangsbereich des «Weltwoche»-Gebäudes an der Förrlibuckstrasse in Zürich veröffentlicht. «Gegen rechte Hetze», hatten Vandalen in der Nacht auf Donnerstag auf die Glastür gesprayt. Zudem sind mehrere rote Farbflecken an der Fassade zu erkennen.
Baur stellt sich demonstrativ mit gestrecktem Mittelfinger vor den verunstalteten Eingangsbereich. «Die offenbar konzertierten Terrorattacken gegen meine Person und die Weltwoche laufen weiter», schreibt der Journalist auf Twitter. «Jetzt liegt die Sache definitiv bei der Polizei.»
Ermittlungen laufen
Die Stadtpolizei Zürich bestätigt den Farbanschlag gegen die «Weltwoche»-Redaktion auf Anfrage von BLICK. «Es wurde eine Spurensicherung durchgeführt», sagt Sprecherin Judith Hödl. «Die Ermittlungen laufen.»
Am 1. Mai war Baur auf dem Kasernenareal in Zürich von vermummten Chaoten angegriffen worden. Er konnte sich losreissen. Danach wüteten die Angreifer am Empanada-Stand seiner Ehefrau. «Mit einem Feuerlöscher zerstörten sie alle Esswaren. Zudem warfen sie einen Empanada-Ofen um», sagte Baur nach der Attacke zum BLICK.
«Ich lasse mich nicht beeindrucken»
Der Angriff sei ganz klar gegen seine Person gerichtet gewesen. Trotzdem verzichtete der Journalist damals auf eine Anzeige. Nach dem Farbanschlag auf die «Weltwoche» platzte Baur der Kragen. Deshalb will er wegen der Attacke vom 1. Mai nun doch einen Strafantrag stellen.
«Diese Angriffe sind einfach hinterhältig und feige», sagt Baur. «Es ist ein Angriff gegen die Pressefreiheit.» Er habe auch schon vor dem 1. Mai immer wieder Anfeindungen bekommen. Allerdings habe er das nie publik gemacht.
Der Angriff auf dem Kasernenareal sei die erste physische Attacke gewesen. Doch Baur lässt sich nicht unterkriegen: «Ich lasse mich davon nicht beeindrucken.»
Köppel: «Wehret den Anfängen!»
Kurz nach Baur meldet sich auch Roger Köppel zu Wort. «Nach dem linken Angriff auf Weltwoche-Redaktor Alex Baur kommt nun der linke Angriff auf die ganze Weltwoche-Redaktion», sagt der «Weltwoche»-Verleger und SVP-Nationalrat. «Die Gleichen, die zB in der Türkei Medienfreiheit fordern, wollen sie in der Schweiz zertrümmern. Wehret den Anfängen!» (noo)