Exklusiv: Übernachten zwischen Löwen und Affen
Safari im Zoo Zürich

Der Zoo Zürich bietet neu Übernachtungen inmitten von Löwen, Wölfen und Elefanten an. Die Schwestern Jana (8) und Lia (6) packten für BLICK ihre Rucksäcke und stürzten sich ins nächtliche Abenteuer.
Publiziert: 05.07.2009 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:03 Uhr
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Von Romina Lenzlinger

Ein sanftes Mondlicht liegt über dem menschenleeren Zürcher Zoo. Hinter den verriegelten Stahltüren dösen Gorillas, Flamingos und Schildkröten. Es ist kurz vor Mitternacht. Lia und ihre Schwester Jana schlafen nur einen Steinwurf von den Tieren entfernt: in einem Zelt, ganz nah bei den Löwen.

Ein dumpfes Geräusch reisst die Mädchen plötzlich aus dem Schlaf. Erschrocken setzt sich Lia auf: «Was war das?», flüstert sie, während sich ihre Finger fest um Plüsch-Elefant Dumbo klammern. Jetzt wird auch Schwester Jana wach. Im Schlafsack robben die Mädchen zur Zelttür und strecken die Köpfe in die dunkle Nacht hinaus: «Hör mal, das sind die Elefanten, die mit ihrem Ball spielen», sagt Lia. «Das klingt wie ein Schlagzeug!»

Wenige Stunden zuvor sitzen die Mädchen auf Holzbänken gleich unter dem Löwenkäfig und kauen vergnügt an ihren Sandwiches. Sie sprechen über den beissenden Gestank der Raubkatzen, der ihnen beim Gang auf die Toilette in die Nase gestiegen ist.

Auf die kleinen Gäste aus Altstätten SG und Mutter Andrea (31) wartet eine lange, abenteuerliche Nacht: eine Entdeckungstour im 11000 Quadratmeter grossen Regenwald, eine Minisafari zu Wölfen, Krokodilen, Pinguinen und Eulen – ganz alleine, ohne Gedränge vor den Käfigen, mit Privat-Zooführer Marcel Fierz (36), dem sie Löcher in den Bauch fragen dürfen (siehe Box).

Einen ersten Schrecken erlebt Jana in der Masoala-Halle. Plötzlich beginnt die ganze Affenbande laut zu kreischen. Ein Äffchen kommt ganz nah an Lia ran und wundert sich über den nächtlichen Besuch.

So richtig das Fürchten lernen die Kinder im Reptilienhaus. Im stockdunklen Raum tasten sich die Mädchen zu den Glasscheiben vor, hinter denen die Schlangen lauern. «Gruusig» seien diese Tiere, findet Jana. Doch die eigentliche Mutprobe kommt erst: Aus dem Dunkel erscheint plötzlich Zooführer Fierz, auf seinen Händen schlängelt sich Kornnatter Lizzy. Die Mädchen schreien und verstecken sich hinter ihrer Mama. Als Erste traut sich Lia, das Tier zu berühren. Das sei, findet auch Jana plötzlich, gar nicht so schlimm.

Als die Mädchen durch die Gitterstäbe das Treiben der hellwachen Wölfe beobachten, fallen ihnen die Augen schon fast zu. Es ist 22.50 Uhr, Zeit für die Nachtruhe. Zeit, Kornnatter Lizzy gegen den Plüsch-Elefanten Dumbo zu tauschen.

Schlafen im Zoo
Der Zoo Zürich lädt ab 20. Juli alle Kinder zu einem unvergesslichen Nachterlebnis ein, jeweils nach Zooschluss. Ein Tierpfleger nimmt die Gäste mit auf einen Nachtrundgang in die Masoala-Halle sowie ins Affen- und Reptilien-
haus. Übernachtet wird in Mongolenjurten direkt neben dem Elefanten- gehege. Das Freizeit- vergnügen, eine Mischung aus Safaritrip und Pfadilager, kostet für Kinder 75 Franken, Erwachsene zahlen 95 Franken.

Mehr Infos
Der Zoo Zürich lädt ab 20. Juli alle Kinder zu einem unvergesslichen Nachterlebnis ein, jeweils nach Zooschluss. Ein Tierpfleger nimmt die Gäste mit auf einen Nachtrundgang in die Masoala-Halle sowie ins Affen- und Reptilien-
haus. Übernachtet wird in Mongolenjurten direkt neben dem Elefanten- gehege. Das Freizeit- vergnügen, eine Mischung aus Safaritrip und Pfadilager, kostet für Kinder 75 Franken, Erwachsene zahlen 95 Franken.

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