Ermordete Mutter von Oerlikon: Ehemann aus U-Haft entlassen

Der perfekte Mord?

Wer hat Nasrin (41) getötet? Ihr Ehemann behauptet: «Ich wars nicht.» Sieben Monate nach dem brutalen Mord in Zürich-Oerlikon wurde Humayun R.* (54) aus der U-Haft entlassen. Der Verdacht gegen den Koch bleibt bestehen, bestätigt Staatsanwältin Françoise Stadelmann. Aber die Ermittler können ihm die Tat nicht nachweisen.

BLICK weiss: Weder auf den Händen noch auf der Kleidung Humayuns wurden Schmauchspuren festgestellt. Nasrin starb vor ihrer Haustür, ihr Killer hatte mehrere Schüsse auf die zweifache Mutter abgefeuert. Die schöne Schuhverkäuferin hatte einen Liebhaber, wollte sich mit ihren beiden Söhnen in die USA absetzen. Ohne ihren Mann, sagen Verwandte.

«Wir haben einen Antrag für uns alle gestellt», erklärte Humayun R. gestern gegenüber Tele Züri. Bei der Polizei gab der Ehemann an, er habe schon seit drei Jahren vom Verhältnis seiner Frau zu einem anderen Mann gewusst. Er habe sich mit der Situation arrangiert. Die Ermittler prüfen auch, ob Humayun R. einen Auftragskiller bestellte. Aber auch dafür gibt es keine Beweise.

«Wir haben den Pass des Verdächtigen eingezogen, damit er sich nicht ins Ausland absetzen kann», so Staatsanwältin Stadelmann. Ausserdem muss sich der gebürtige Bangladeshi regelmässig bei der Polizei melden.

Seine Söhne Nahian (12) und Irfan (5) darf Humayun R. besuchen. Die beiden Buben sind seit dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter in einem Heim untergebracht. Sie gaben bei der Polizei zu Protokoll, die kurzen Familienferien auf Mallorca, die am Tag vor der Bluttat endeten, seien harmonisch verlaufen. Es gab keinen Streit zwischen den Eltern, sagten die Buben aus.

Wird der Fall Nasrin nie geklärt? Hat jemand den perfekten Mord begangen?