Die Gratis-Pizzeria in Greifensee ZH hat neue Besitzer
«Wir würden es gerne auch wie die Ramadanis machen»

Nach 3000 kostenlos abgegebenen Essen mussten Gino Ramadani und seine Frau Elvira ihre Pizzeria Toscana einem anderen Pächter übergeben. Die neuen Betreiber finden die Gratis-Aktion des Vorgängers eine «gute Sache», wollen sie aber nicht sogleich weiterführen.
Publiziert: 16.05.2017 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:30 Uhr
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Das neue Wirte-Paar, Melanie (34) und Dennis Honegger (38). Sie betreiben den Laden in Zukunft zusammen mit ihrer Familie.
Foto: zvg
Georg Nopper

Seit gestern heisst das Restaurant Toscana in Greifensee ZH Restaurant Platane. Gratis gibts vorerst nichts mehr. Das neue Wirte-Paar, Melanie (34) und Dennis Honegger (38), ist zufrieden mit dem Start: «Es ist gut gelaufen», sagt Melanie Honegger zum BLICK. «Das Restaurant kommt gut an bis jetzt.»

Die Wirtin ist voll des Lobes für ihre Vorgänger, Gino (40) und Elvira Ramadani (37, BLICK berichtete), mit denen sie privat befreundet ist: «Wir fanden ihre Gratis-Aktion eine gute Sache. Wir würden es gerne auch so machen.» Vorher wolle sie aber erstmal schauen, wie sich der Umsatz entwickle.

«Gesprächsthema in der Familie»

Honegger: «Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine solche Aktion sicher noch nichts für uns. Aber es ist ein Gesprächsthema in der Familie, ob wir die Aktion dereinst weiterführen wollen.» In ein paar Monaten werde man die Sache nochmals überdenken.

Im Restaurant Platane ist vieles beim Alten geblieben: So kommt, wie auch im Vorgängerlokal, italienische Küche auf den Tisch. «Das Pizza-Sortiment haben wir etwas vergrössert», sagt die Wirtin. Zu verdanken ist das ihrem Ehemann Dennis, von Beruf Pizzaiolo. «Ausserdem haben wir das Dessert-Angebot etwas vergrössert und planen eine Saisonkarte.»

Angebot wurde ausgenutzt

Das Wirte-Paar Ramadani hatte Bedürftigen seit einem Jahr das Essen spendiert. «Ich bin stolz darauf, über 3000 Gratis-Essen offeriert zu haben», sagte Gino Ramadani gestern zu BLICK. Der Einnahmeverlust belief sich seinen Angaben zufolge auf 60'000 Franken.

Das Angebot wurde auch immer wieder von Leuten ausgenutzt, die hätten bezahlen können, aber auf Gratis-Essen bestanden. Die Ramadanis mussten schliesslich die Notbremse ziehen und das Restaurant abgeben.

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