Der Mann, der in Weisslingen ZH vom Himmel fiel

Das sind seine Jeans

Am 18. April sorgt eine Leichenfund in Weisslingen für Aufsehen. Der tote Mann ist dunkelhäutig und scheint vom Himmel gefallen zu sein. Wohl aus einem Fahrwerk eines Flugzeugs, dass ihn illegal in die Schweiz hätte bringen sollen, vermutete die Polizei. Ausser einem T-Shirt, einem paar Jeans und Schmuck hat er nichts bei sich. Jetzt liegt das Ergebnis der Obduktion vor.

Die rechtsmedizinischen Untersuchungen haben ergeben, dass der Mann verschiedenste Frakturen aufweist. Diese deuten auf einen Sturz aus grosser Höhe hin. Der Fundort des Leichnams liegt in der Anflugschneise auf den Flughafen Zürich-Kloten. Deshalb ist davon auszugehen, dass der Verstorbene beim Öffnen des Fahrwerkschachts aus einem Flugzeug gefallen ist, schreibt die Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte. Gestorben ist er wahrscheinlich schon vorher, an Unterkühlung oder Sauerstoffmangel.

Weder die Identität des Mannes noch das Flugzeug, welches diesen transportierte, konnten bislang ermittelt werden. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 20- bis 25-jährigen Mann dunkler Hautfarbe. Es wird vermutet, dass er aus Kamerun oder einem der Anliegerländer stammt, da er mit einem T-Shirt einer kamerunischen Firma bekleidet war. Zudem trug er eine Banknote der Zentralafrikanischen Bank auf sich.

Damit der Mann identifiziert werden kann, sucht die Polizei nun mit Hilfe seiner Kleider nach Hinweisen aus der Bevökerung. Wer kann Angaben über die Herkunft des T-Shirts und der Jeanshose machen? Wer kann Angaben zur Halskette machen? Hinweise können unter der Telefonnummer 044 247 22 11 gemeldet werden.

Bestattungsort noch unklar

Wenn auch in Zukunft keine Hinweise auf die Identität des toten Mannes eingehen, müssen die Behörden entscheiden, was mit dem Leichnam passieren wird. Man werde ihn wahrscheinlich kremieren, sagt Staatsanwalt Matthias Stammbach.

Unklar ist ausserdem, wo man einen Unbekannten bestattet. Laut Stammbach würde Weisslingen in Frage kommen, weil der Mann dort gefunden wurde. Zuerst warte man aber ab, ob man doch noch Angehörige finde.(gca)