Die Geschichte von David* (26) rüttelt auf. Grundlos und brutal verprügelte eine Gruppe von Schlägern den jungen Mann letztes Jahr im Zürcher Niederdorf. Noch immer leidet er unter den Folgen des Angriffs (BLICK berichtete).
Schon 15 Minuten nach der Tat hielt die Polizei zwei Verdächtige an. Die Ermittlungen gegen sie wurden aber eingestellt. Denn die Zeugen waren sich nicht absolut sicher, ob die beiden tatsächlich auf David losgegangen waren.
Die Indizien belasten die beiden Männer allerdings massiv. Das Arsenal, das sie dabei hatten, lässt nur einen Schluss zu: Sie wollten auf jemanden losgehen und schwer verletzen. So trugen sie Schlagringe und Veloketten auf sich. Zudem fanden die Polizisten Testosteronpillen und Oxycodon.
Hooligan-Droge hemmt den Schmerz
Neben den Waffen lassen vor allem die Drogen aufhorchen. Oxycodon ist ein Opiat und ein sehr starkes Schmerzmittel. Vor allem in den USA und in Osteuropa wird das Medikament oft als Heroinersatz missbraucht. In der Schweiz ist es kaum verbreitet. Das Mittel wirkt dämpfend und sedierend. Trotzdem ist es unter Schlägern enorm beliebt. Denn: Es ist ein Angstlöser und mindert jeglichen Schmerz.
«Oxycodon taucht unter anderem in der Hooligan-Szene auf», sagt Boris Quednow, Drogenexperte der Universität Zürich dem BLICK. «Diese Leute nehmen Opiate ein, um sich zum Beispiel für einen Kampf schmerzunempfindlich zu machen.»
Testosteron als Triebmittel zur Gewalt
Studien haben ergeben, dass Testosteron Männer rücksichtsloser, mitleidsloser und egozentrischer machen kann. Testosteron und Oxycodon sind also der perfekte Mix für Schläger. Das Hormon putscht auf und macht aggressiv – das Opiat unterdrückt die Schmerzen beim Kampf.
Diese Indizien sprechen stark dafür, dass die Männer tatsächlich auf David losgegangen sind. Wie wild auf ihr Opfer einschlugen. Auch die Täterbeschreibung «Typ Hooligan» passt auf die beiden. Doch das Entscheidende fehlt: Der Beweis, dass sie wirklich ein Teil der Schlägertruppe waren.
* Name von der Redaktion geändert
Zürich – Die Verdächtigen, die David (26) zusammengeschlagen haben sollen, waren perfekt vorbereitet. Testosteron macht aggressiv, Oxycodon unterdrückt die Schmerzen beim Kampf. Ob die beiden Männer den jungen Mann tatsächlich angegriffen haben, ist strittig. Klar ist hingegen: Immer häufiger sind bei Gewalttaten oder Terroranschlägen auch Drogen im Spiel.
Pariser Attentäter
So wurden zu Beispiel im Hotelzimmer der Pariser Attentäter Spritzen, ein Nadelset und Plastikschläuche gefunden. Die Terroristen sollen sich das Dopingmittel Captagon gespritzt haben. Es wirkt wie ein Amphetamin, putscht auf und enthemmt. Der darin enthaltene Wirkstoff Fenetyllin steht auf der Uno-Liste der gefährlichen Drogen.
Dschihadisten
Captagon gilt als die Droge der Dschihadisten: Auch IS-Schlächter in Syrien sollen sich damit regelmässig scharf machen. Als Kriegsdroge gilt ausserdem Kokain. Im Ersten Weltkrieg schnupften Piloten das weisse Pulver.
Kindersoldaten
Heute konsumieren auch Kindersoldaten Kokain – um abzustumpfen und tagelang wach bleiben zu können.
Zürich – Die Verdächtigen, die David (26) zusammengeschlagen haben sollen, waren perfekt vorbereitet. Testosteron macht aggressiv, Oxycodon unterdrückt die Schmerzen beim Kampf. Ob die beiden Männer den jungen Mann tatsächlich angegriffen haben, ist strittig. Klar ist hingegen: Immer häufiger sind bei Gewalttaten oder Terroranschlägen auch Drogen im Spiel.
Pariser Attentäter
So wurden zu Beispiel im Hotelzimmer der Pariser Attentäter Spritzen, ein Nadelset und Plastikschläuche gefunden. Die Terroristen sollen sich das Dopingmittel Captagon gespritzt haben. Es wirkt wie ein Amphetamin, putscht auf und enthemmt. Der darin enthaltene Wirkstoff Fenetyllin steht auf der Uno-Liste der gefährlichen Drogen.
Dschihadisten
Captagon gilt als die Droge der Dschihadisten: Auch IS-Schlächter in Syrien sollen sich damit regelmässig scharf machen. Als Kriegsdroge gilt ausserdem Kokain. Im Ersten Weltkrieg schnupften Piloten das weisse Pulver.
Kindersoldaten
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