Chemie-Unfall in Schaffhausen
LKW-Fahrer verliert fast 900 Liter Benzolpropan-Säure

Am Dienstagmorgen hat ein Lastwagen in der Stadt Schaffhausen mehrere hundert Liter einer chemischen Flüssigkeit verloren. Personen wurden dabei keine verletzt.
Publiziert: 18.06.2019 um 19:38 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2019 um 19:43 Uhr
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Die Flüssigkeit – es war eine Benzolpropan-Säure – konnte mit einem Chemiebinder aufgenommen werden.
Foto: Polizei Schaffhausen

In Schaffhausen musste am Dienstagmorgen die Chemiewehr ausrücken. Grund war ein Lastwagen, der eine grosse Menge einer Flüssigkeit auf der Fahrt durch die Kantonshauptstadt verloren hat.

Der 35-jährige deutsche Lastwagen-Chauffeur fuhr ersten Erkenntnissen zufolge in Richtung Neutalbrücke. Kurz vor der Brücke musste er abrupt abbremsen – dabei verschoben sich auf der Ladebrücke des Lastwagens zwei Behälter, die mit einem chemischen Stoff befüllt waren.

Einer der Behälter wurde dabei beschädigt, wodurch rund 900 Liter der Flüssigkeit auf die Ladebrücke und die Strasse gelangten. Da der Lastwagenchauffeur das Austreten der Substanz nicht bemerkte, setzte er seine Fahrt bis zur Solenbergstrasse fort, wo er die Container abladen sollte. Ein Mitarbeiter der zu beliefernden Firma meldete den Vorfall daraufhin der Schaffhauser Polizei.

Labor musste Stoff identifizieren

Durch die Einsatzzentrale der Schaffhauser Polizei wurden in der Folge Spezialisten des Schwerverkehrskontrollzentrums zur Sachverhaltsfeststellung aufgeboten. Ebenso wurden das Feuerwehrpikett der Schaffhauser Polizei, die Feuerwehr der Stadt Schaffhausen, die Rettungsdienste der Spitäler Schaffhausen sowie das Interkantonale Labor aufgeboten.

Durch das Interkantonale Labor und die Feuerwehr konnte der Stoff als Irganox 1135 identifiziert und mittels Chemiebinder aufgenommen werden. Ein kleiner Teil der Substanz gelangte dabei in die Kanalisation. Weitere Abklärungen werden durch das Interkantonale Labor getroffen. Gemäss dem Interkantonalen Laber bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.

Der 53-jährige deutsche Lastwagenchauffeur musste ein Bussendepositum von mehreren hundert Franken hinterlegen und wird wegen ungenügender Ladungssicherung zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen verzeigt.

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