Britischer Hochstapler wehrte sich erfolglos
Mark Acklom (45) wird aus Wädenswil ZH ausgeschafft

Mark Acklom (45) ist Englands meist gesuchter Betrüger. Er hatte in Grossbritannien eine Frau um über 1 Million Franken erleichtert. 2018 wurde er in Wädenswil verhaftet. Nun wird er an England ausgeliefert.
Publiziert: 21.02.2019 um 18:44 Uhr
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Mark Acklom alias Marc Long soll in einem «tristen Vorort nördlich von Zürich» gewohnt haben. Er habe sogar eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Er hat eine Britin um 1,1 Millionen Euro betrogen.
Foto: Screenshot

Mark Ackloms Verhaftung im Juni 2018 in Wädenswil ZH verlief dramatisch: Mit einem spektakulären Sprung von seinem Balkon wollte sich der Brite vor der Verhaftung retten. Doch am Boden wurde er von mehreren Polizisten niedergerungen. Acklom wurde verhaftet.

Die Liste seiner Vergehen ist lang: So soll er 2012 einer britischen Frau angegeben haben, Schweizer Banker und Agent des Geheimdienstes MI6 zu sein und sie danach um 850'000 Pfund (1,1 Millionen Franken) erleichtert haben, um mehrere Häuser zu renovieren (BLICK berichtete). In mehreren Schweizer Kantonen laufen Strafverfahren gegen den 45-Jährigen. So beispielsweise in Genf und Zürich. Tatbestand: Betrug.

Acklom hat Angst vor Brexit

Mitte November 2018 verfügte das Bundesamt für Justiz die Auslieferung an Grossbritannien. Acklom zog vor Bundesgericht. Wegen dem Brexit bestehe die Gefahr, dass die europäischen Menschenrechtsgarantien in seinem Heimatland künftig nicht mehr gültig sein könnten. Das Bundesgericht kann dieser Argumentation wenig abgewinnen. Die Menschenrechtslage in Grossbritannien sei kein Auslieferungshindernis.

Zudem monierte Acklom, dass die Schweizer Polizei seine Post aus dem Gefängnis öffnen und teils nicht weiterleiten würden. Aber auch darauf stieg das Gericht nicht ein. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Vollzugsbehörden die Briefkorrespondenz des Beschwerdeführers nicht weitergeleitet hätten. Zu den Details der Auslieferung will das Bundesamt für Justiz keine Angaben machen, wie die «Zürichsee Zeitung» schreibt. Das entsprechende Verfahren sei noch pendent. (nbb)

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