Letztes Jahr ging es rekordmässig lange, bis der Böögg verbrannt war: 43 Minuten und 34 Sekunden. Ausserdem fiel der Kopf des Zürcher Kultschneemanns ab und explodierte erst am Boden. Lukas Meier hatte einen turbulenten Einstieg in seine Karriere als oberster Böögg-Bauer. Trotzdem war der Zürcher einigermassen cool, als er heute Morgen um 7.30 Uhr dem Radiosender Energy Zürich ein Interview gab.
Lukas Meier, der Böögg steht schon. Was passiert jetzt noch?
Er schaut Richtung St. Peter und wartet, bis es sechs Uhr ist. Jetzt geht es darum, den schönen Tag zu geniessen.
Wird er jetzt eigentlich bewacht?
Ja, natürlich. Es gibt einen Securitasmann, und vor allem sind hier etwa 25 «Heinzelmänner» von Grün Zürich, die das Holz aufschichten. Das ist viel Arbeit, denn es sind rund 500 Bürdeli. Das braucht ein bisschen Zeit, bis der zehn Meter hohe Holzstoss aufgebaut ist.
Bis wann steht alles?
Um 13 Uhr sollte der Holzhaufen mit dem Böögg in seiner vollen Pracht dastehen.
Was gibt es für Sie jetzt noch zu tun?
Ich habe meinen wichtigsten Akt jetzt vollbracht, durfte dem Böögg den Kopf aufsetzen. Jetzt bin ich den Rest des Tages mit meiner eigenen Zunft unterwegs.
Wie stehts um die Moral? Sind Sie nervös?
Die Nervosität ist jetzt weg, allerdings nur bis sechs Uhr. Wenn der Böögg angezündet wird, steigt mein Adrenalinspiegel sicher wieder an. Schliesslich ist es doch etwa eine Woche Arbeit, so einen Böögg zu bauen. Ich freue mich, wenn er schön gleichmässig verbrennt und der Kopf nicht allzu lange, aber auch nicht allzu kurz hat, bis er explodiert.
Letztes Jahr ging es ja relativ lange. Haben Sie schon viele SMS gekriegt mit augenzwinkernden Kommentaren?
Ja, es stimmt. Alle schreiben aber, heute gebe es bestimmt eine kurze Brenndauer und damit einen guten Sommer.
Wie lange geht es heute, bis der Böögg explodiert? Was ist Ihre Prognose?Zwölf Minuten und 40 Sekunden.