Schrecken am Zürcher Nachthimmel: Am Samstagabend musste ein aus Malaga kommender Airbus A321 der Swiss Warteschlaufen fliegen. Über der Region Zürich türmten sich zu diesem Zeitpunkt dunkle Gewitterwolken.
Als die Swiss-Maschine dann endlich auf den Flughafen Zürich-Kloten zusteuerte, passierte es: Zwei Blitze schlugen in den Airbus ein, der Wetterradar fiel aus. Das Aviatik-Portal «avherald» berichtet, dass die Piloten daraufhin einen «Mayday»-Notruf absetzten – die höchste Alarmstufe, die Piloten erklären können.
Zwischenlandung in Stuttgart
Auf Anfrage von «watson» bestätigt die Swiss am Mittwochabend den Vorfall. «Ohne ein funktionsfähiges Wetterradar war es für die Crew nicht mehr möglich, die Zellen mit hoher Gewitteraktivität zu umfliegen. Die Piloten haben richtig reagiert», so eine Sprecherin. Der Wetterradar ist für die Crew eminent wichtig. Er liefert wichtige Informationen über Turbulenzen, Niederschläge und Windwechsel. «Ohne entsprechendes Radar sind Piloten in dieser Beziehung blind und können meteorologischen Herausforderungen nicht ausweichen.»
Zwar funktionierte das Radar zwei Minuten später wieder, doch die Swiss-Crew entschied dennoch, nach Stuttgart auszuweichen. Ohne weitere Probleme setzte die Maschine 25 Minuten nach dem Absetzen des «Mayday»-Notrufs in Stuttgart auf.
Nach einem rund zweistündigen Check startete das Flugzeug erneut und kam letztlich mit einer Verspätung von drei Stunden in Zürich-Kloten an. Laut der Swiss steht die Maschine mittlerweile wieder im normalen Liniendienst. (nim)