Beifahrerin (23), Fahrer (27) flüchtet
Ferrari-Crash: «Überall Blut, gebrochene Knochen»

Ein alkoholisierter Ferrari-Fahrer baute gestern früh in Kilchberg einen Unfall. Eine 23-Jährige starb noch am Unfallort, eine 21-jährige Frau kämpft um ihr Leben. Der Fahrer flüchtete.
Publiziert: 03.04.2011 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:23 Uhr

Fürchterlicher Raser-Unfall gestern morgen in Kilchberg ZH: Eine junge Frau (23) kommt ums Leben. Eine 21-jährige Beifahrerin wird schwer verletzt, kämpft derzeit im Spital um ihr Leben.

Das ist passiert: Der Ferrari eines 27-jährigen Lenkers geriet in Kilchberg ZH mit hoher Geschwindigkeit von der Strasse und prallte in eine Mauer. Obwohl das Auto ein Zweisitzer ist, fuhren drei Personen mit. Offenbar hatten die Frauen zu zweit auf dem Beifahrersitz gesessen.

Die 23-jährige Mitfahrerin starb noch auf der Unfallstelle. Die zweite Beifahrerin wurde schwer verletzt. Sie sei in kritischem Zustand erklärte Werner Schaub, Sprecher der Kantonspolizei Zürich gegenüber Blick.ch.

«Überall war Blut»

Der 17-jährige David L. war der erste am Unfallort. Gegenüber BLICK sagt er: «Ich hörte den Ferrari hin- und herrasen, dann knallte es plötzlich.» Er sei sofort losgelaufen und habe das total zerstörte Auto gesehen.

«Ich bin zuerst zur Fahrerseite und habe den Mann rausgezogen», so der 17-Jährige. Er habe den Mann auf das Trottoir gesetzt. Dann lief er zur Beifahrerseite. «Ich kriegte die Türe nicht auf und musste sie mit Gewalt aufreissen. Die beiden jungen Frauen sassen übereinander, überall war Blut.» Eine von den beiden habe noch Lebenszeichen von sich gegeben, die andere habe keinen Puls mehr gehabt.

David L.: «Ich habe versucht, die Frau, die noch gelebt hat, aus dem Auto zu ziehen. Sie hat noch nach ihrem Asthma-Spray gefragt. Es war schrecklich, man hat überall die Knochenbrüche an ihrem Körper gesehen.»

Der Fahrer raste mehrmals viel zu schnell durchs Dorf

Zeugen und polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der junge Mann mit seinen beiden Begleiterinnen und seinem Ferrari bereits vor dem Unfall mehrere Male viel zu schnell durch Kilchberg gerast war, wie Schaub sagte.

Das Unfallauto gehört dem Familienbetrieb des Lenkers. Es war nicht eingelöst und trug ein Garagenschild. Deshalb seien die Besitzverhältnisse schwer zu klären, so Schaub.

Fahrer war alkoholisiert und machte sich aus dem Staub

Der Lenker verletzte sich beim Unfall ebenfalls schwer. Zuerst war man nur von leichten Verletzungen ausgegangen. Als die Polizei auf der Unfallstelle eintraf, war er nicht vor Ort, so Schaub. Die Polizei habe ihn dann aber in der näheren Umgebung angetroffen und verhaftet. Der 27-jährige war alkoholisiert und wurde zur Abklärung ebenfalls ins Spital gebracht. Er kommt aus dem Bezirk Horgen. Alle drei sind Schweizer.

Das Auto war gegen fünf Uhr auf der Alten Landstrasse unterwegs als es zum tödlichen Unfall kam. (s5j/sik)

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