Die Initiative «Für eusi Stadt, für eusi Familie» solle für eine «rasch umsetzbare Linderung der Wohnungsknappheit» sorgen, schreibt die Winterthurer SVP in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Auch in Winterthur werde die Wohnungssuche immer schwieriger.
Um Anspruch auf eine bevorzugte Behandlung bei der Vergabe von städtischem Wohnraum zu haben, müssen Winterthurerinnen und Winterthurer nachweislich entweder seit mindestens drei Jahren ununterbrochen in der Stadt Winterthur wohnen oder während mindestens zehn Jahren ihren Wohnsitz in Winterthur gehabt haben. Die Bestimmungen sollen bei einem Leerwohnungsstand von unter 1,5 Prozent angewendet werden, fordert die Initiative.
Für das Zustandekommen der Initiative muss das Initiativkomitee innerhalb von sechs Monaten 1000 Unterschriften sammeln.
Anfang Jahr hatte das Stadtzürcher Parlament zur selben Thematik ein SVP-Postulat überwiesen. Darin fordert die Partei, dass Personen, die ihren Wohnsitz mindestens seit zwei Jahren in Zürich haben oder bis vor fünf Jahren zehn Jahre aneinander in Zürich lebten, vorrangigen Anspruch auf die verhältnismässig günstigen städtischen Wohnungen haben.
Auf kantonaler Ebene lancierte die SVP Mitte August die Initiative «Wohnige für eusi Lüüt». Die Forderungen der SVP sollen angewendet werden, falls vor 2050 mehr als 10 Millionen Menschen in der Schweiz wohnen würden. Dann müssten gemäss Initiativtext die Vermieter «Schweizerinnen und Schweizer sowie Personen, die seit mindestens zehn Jahren im Kanton Zürich wohnen» bei der Wohnungsvergabe bevorzugen.