Vier Jugendliche brachen am 8. aus dem Massnahmenzentrum in Uitikon MZU aus. Wie ein Video eines 20-Min-Leserreporters zeigt, zerstörten sie von innen die Scheibe eines Fensters im Dachstock und klettern vom Dach aus über den Stacheldraht nach draussen.
Laut Oliver Baumann, stellvertretender Leiter Kommunikation des Justizvollzugs Zürich, konnten drei der vier Ausgebrochenen am 13. Mai bereits wieder festgenommen werden. Nun gelang auch noch die Festnahme des letzten Flüchtigen, wie die Justizdirektion des Kantons Zürich am Dienstag mitteilt.
Flucht wird analysiert
Derzeit wird analysiert, wie es zum Ausbruch gekommen ist. Diese Analyse beinhalte auch mögliche Massnahmen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.» Das scheint auch nötig, denn in letzter Zeit scheinen sich die Ausbrüche im MZU zu häufen.
Seitdem das umgebaute MZU im November 2014 in Betrieb genommen wurde, gab es zunächst keinen einzigen Ausbruch. Und dann im vergangenen Jahr gleich zwei in einem Monat. Im Juli flüchteten in zwei separaten Ausbrüchen je zwei junge Männer aus dem MZU. Die Flüchtigen von Anfang Juli waren bereits nach wenigen Stunden in Gewahrsam, nach denen Ende Juli suchte die Polizei ein paar Tage länger.
Das Massnahmenzentrum Uitikon (MZU) betreut straffällige männliche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 und 25 Jahren. Die Institution verfügt über 28 Plätze im geschlossenen und 30 Plätze im offenen Vollzug.