Darum gehts
- Frau wird angeblich Opfer von K.-o.-Tropfen im Zürcher Club Exil
- Drei Brüder um die 30 Jahre sollen Täter gewesen sein
- Club bietet Becherdeckel zum Schutz vor K.-o.-Tropfen an
Ein, zwei Schlucke von einem Getränk – darauf folgen kurz später Beine, die einen nicht mehr tragen, Verlust des Bewusstseins und ein kompletter Filmriss. Das sind Anzeichen, dass das Getränk mit K.-o.-Tropfen versetzt wurde. Sie werden auch als Vergewaltigungsdroge bezeichnet.
Seit Jahren wird vor dieser perfiden Taktik gewarnt. Teils soll es nicht mal helfen, sein Getränk gut im Auge zu haben, da die Täter immer neue Wege finden, ihre Opfer mit den betäubenden Tropfen ausser Gefecht zu setzen. Besonders fies: Die Tropfen sind farb- und geruchslos und haben keinen spezifischen Eigengeschmack.
Männer mischen Opfer Tropfen ins Getränk
Wie aus einem Beitrag auf Instagram hervorgeht, soll erst am vergangenen Wochenende wieder eine Frau Opfer einer solchen Attacke geworden sein. Gepostet wurde er von «Szene isch Züri», einem Account mit mehr als 100'000 Followern. Ein User schreibt, dass er am Freitag mit seiner Freundin und seiner Cousine im Zürcher Club Exil war, um Party zu machen.
«Irgendwie ist es dazu gekommen, dass drei Brüder es geschafft haben, ihr K.-o.-Tropfen ins Getränk zu mischen», schreibt er. Er schreibt auch, dass die Täter um die 30 Jahre alt gewesen seien. Wie er herausgefunden hat, dass es sich um Brüder handelte und wie alt diese waren, geht aus dem Post nicht hervor.
Die Stadtpolizei Zürich erklärt auf Nachfrage von Blick: «Wir hatten weder einen Einsatz, noch ist eine Anzeige bei der Stadtpolizei eingegangen.»
Club ist informiert
Auf Anfrage beim Club heisst es, dass man über den Vorfall informiert sei. Man könne aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigten, dass es sich in dieser Situation um K.-o.-Tropfen handelte, sagt Luca Brawand, der beim Unternehmen für die Kommunikation zuständig ist. Man habe sich auch mit der Begleitperson der mutmasslich betroffenen Person in Verbindung gesetzt, um die Details und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Eine Häufung solcher Fälle könne man nicht feststellen. «Jedoch können wir das nur auf Basis von Fällen beurteilen, die uns gemeldet werden», erklärt Brawand weiter.
Gemäss dem Drogeninformationszentrum (DIZ) gibt es keine klare Definition, was K.-o.-Tropfen sind. «Es können verschiedene Substanzen gemeint sein: verschreibungspflichtige Medikamente, illegale Substanzen wie GHB, aber auch Alkohol in hohen Dosierungen», so DIZ-Co-Leiter Dominique Schori. «Grundsätzlich können diese Substanzen auf den gleichen Kanälen erworben werden wie andere illegale Substanzen.»
Laut Tox Info Suisse, der offiziellen Informationsstelle der Schweiz für alle Fragen rund um Vergiftungen, ist die Wirkung abhängig von der in den Tropfen enthaltenen Substanzen, wie etwa GHB oder GBL. Oberarzt Alexander Jetter sagt: «Es können zahlreiche Symptome auftreten, so etwa Schwindel, Verwirrtheit, Schläfrigkeit bis hin zu Bewusstseinsverlust sowie Amnesie für das Ereignis.» Auch ein Atemstillstand kann vorkommen. Schlimmstenfalls führen die K.-o.-Tropfen zum Tod. Jetter: «Gefährlich sind K.-o.-Tropfen, weil sie in der Regel rasch wirken und einen komplett ausser Gefecht setzen können.»
Was den Nachweis laut Jetter erschwere: «GHB und GBL werden rasch aus dem Blut ausgeschieden.» Im Jahr 2023 seien bei Tox Info Suisse ungefähr 100 Anrufe zu K.-o.-Tropfen eingegangen. Doch: «Manche Opfer gehen gar nicht zum Arzt», erklärt Jetter. Er ist sich sicher: Die Dunkelziffer ist viel höher.
Gemäss dem Drogeninformationszentrum (DIZ) gibt es keine klare Definition, was K.-o.-Tropfen sind. «Es können verschiedene Substanzen gemeint sein: verschreibungspflichtige Medikamente, illegale Substanzen wie GHB, aber auch Alkohol in hohen Dosierungen», so DIZ-Co-Leiter Dominique Schori. «Grundsätzlich können diese Substanzen auf den gleichen Kanälen erworben werden wie andere illegale Substanzen.»
Laut Tox Info Suisse, der offiziellen Informationsstelle der Schweiz für alle Fragen rund um Vergiftungen, ist die Wirkung abhängig von der in den Tropfen enthaltenen Substanzen, wie etwa GHB oder GBL. Oberarzt Alexander Jetter sagt: «Es können zahlreiche Symptome auftreten, so etwa Schwindel, Verwirrtheit, Schläfrigkeit bis hin zu Bewusstseinsverlust sowie Amnesie für das Ereignis.» Auch ein Atemstillstand kann vorkommen. Schlimmstenfalls führen die K.-o.-Tropfen zum Tod. Jetter: «Gefährlich sind K.-o.-Tropfen, weil sie in der Regel rasch wirken und einen komplett ausser Gefecht setzen können.»
Was den Nachweis laut Jetter erschwere: «GHB und GBL werden rasch aus dem Blut ausgeschieden.» Im Jahr 2023 seien bei Tox Info Suisse ungefähr 100 Anrufe zu K.-o.-Tropfen eingegangen. Doch: «Manche Opfer gehen gar nicht zum Arzt», erklärt Jetter. Er ist sich sicher: Die Dunkelziffer ist viel höher.
Der Club gehe auch präventiv gegen mögliche Vorfälle vor. «Damit sich unsere Gäste schützen können, stellen wir Becherdeckel zur Verfügung, die diesem Zweck dienen. Diese können jederzeit bei unserem Barpersonal verlangt werden», so Brawand.