Angriff auf Juden
Zürcher Messerstecher weiter in geschlossener Einrichtung

Ein Jahr nach dem Angriff auf einen jüdischen Mann in Zürich bleibt ein jugendlicher Straftäter weiter unter Obhut. Die Jugendanwaltschaft bereitet die Anklage vor. Der Vorfall, bei dem sich der 15-Jährige zum IS bekannte, erschütterte die Schweiz.
Publiziert: 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 17:06 Uhr
Hier wird der mutmassliche Täter verhaftet.
Foto: Leserreporter
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Jugendliche, der am 2. März des vergangenen Jahres in Zürich einen jüdischen Mann niedergestochen hat, befindet sich weiterhin in der Obhut der Jugendanwaltschaft. Bald soll Anklage gegen ihn erhoben werden.

Wie Roland Zurkirchen, Leitender Oberjugendanwalt des Kantons Zürich, am Donnerstag anlässlich des Jahresrückblicks 2024 vor den Medien sagte, ist der zum Tatzeitpunkt 15-jährige Jugendliche auch mehr als ein Jahr nach seiner Verhaftung in einer geschlossenen Institution untergebracht.

Opfer überlebte schwer verletzt

Das Opfer, ein damals 50-jähriger orthodoxer Jude, überlebte den Angriff schwer verletzt. Der mutmassliche Täter, ein Schweizer mit tunesischem Migrationshintergrund, bekannte sich in einem Video zur Tat und zur Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS).

Ausserdem weiterhin in der Obhut der Jugendanwaltschaft und in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht sind zwei Jugendliche, die im vergangenen Jahr ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt haben.

Die damals 14 und 17 Jahre alten Schweizer wurden im Zusammenhang mit Drohungen gegen die «Pride» festgenommen. Sie sollen im Vorfeld der Veranstaltung ernstzunehmende Drohungen ausgesprochen haben. Auch in ihrem Fall soll laut Zurkirchen bald Anklage erhoben werden. Über die Art der Drohung oder den ideologischen Hintergrund der mutmasslichen Täter machte Zurkirchen keine Angaben.

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